Von der Waterkant ins Eifelland 2007

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Volker
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Von der Waterkant ins Eifelland 2007

#1 Beitrag von Volker » Do Okt 11, 2007 15:19

Reisebericht 2007: Von der Waterkant ins Eifelland

Das Wetter im Sommer 2007 entsprach ja leider nicht ganz den Ansprüchen der Motorradfahrer. Und so war es dann auch an unserem Startsonntag reichlich bewölkt und mit besorgtem Blick gen Himmel machten wir uns auf den Weg nach Garlstedt.
Um Niederschläge brauchten wir uns bald keinen Kopf mehr zu machen, da reichlich vorhanden. Des Weiteren ließ die Bodenfreiheit der G arg zu Wünschen übrig. Bei gemächlicher Fahrt, beladen mit uns 2 zarten Personen und allem was Mann und Frau so im Urlaub brauchen, setzte der Hauptständer regelmäßig auf.
Die Kombination 2 Personen, R-Auspuff und Hauptständer harmonierte gar nicht.
Nach einiger feuchter Fahrzeit trafen wir am Nachmittag bei Doris und Frank ein und wärmten uns auf. Nach einem guten Abendmahl und viel Geschnatter ging es schließlich in die Heia.
Der Montag verwöhnte uns mit dem gleichen Wetter und nach dem Frühstück habe ich dann zunächst einmal meinem Hauptständer beigebracht, das er nicht weiter mit auf unsere Reise darf. Der Gute hat es sich dann in Doris und Franks Garage gemütlich gemacht und dort eine gute Zeit verbracht, während wir uns auf dem Weg Richtung Weserbergland machten. Die Regenbekleidung hatten wir schon vom Start weg an und so kamen wir bei ungemütlichem Wetter halbwegs trocken und vom Wind durchgeschüttelt nach Godelheim kurz hinter Höxter.
In der „Pension am Brunsberg“ wohnt und frühstückt man sehr gut, von unserem Zimmer aus hatten wir einen herrlichen Blick über das Weserbergland, meist leider ein feuchter Ausblick. Dienstag bei ungemütlichem Wetter etwas durch die Gegend gedüst und am Mittwoch sollte es weiter nach Düsseldorf gehen.
Endlich Sonne war das Motto am Mittwoch und so ging es über Korbachm, über den Kahlen Asten und die Hochsauerlandstraße querbeet bis Lüdenscheid. Da die Uhr nun langsam zum zügigen Reisen aufforderte sind wir nach dem Zwischenstopp in Lüdenscheid auf der B 229 und der Autobahn gen Düsseldorf weitergedüst. An der Autobahn hat uns Hoagie eingesammelt und so konnten den ersten richtigen Motorradurlaubstag auf der Terrasse in D´dorf mit Ela und Hoagie ausklingen lassen. Nach etwas flüssigem Getreide, Spagetthi und viel Geschnatter plumpsten wir ins Bett und in einen tiefen festen Schlaf.
Donnerstag hatte uns das Wetter dann wieder eingeholt, Regen, Regen, Regen. Internetz ist toll und so prophezeite uns das gewählte „Regenradar“ das es eigentlich nicht viel Regnen sollte und schon gar nicht in der Eifel. Also auf zum G-Treffen 2007! Lange Rede kurzer Sinn, das war die kürzeste und feuchteste Tagesetappe unseren gesamten Urlaubes.
Freitag dann ja wieder Sommerwetter, schöne Tour mit Borchi durch die Eifel, Jutta neu behütet, alle hatten viel Spaß!
Abends dann lecker Grillerei und die Erkenntnis ein Fenster zum Hof ist beim G-Treffen toll. Vor allen Dingen wenn unter dem Fenster abends die letzten und morgens die ersten sitzen. Aber wer will denn schlafen?

Samstag haben wir das Wetter genossen und sind nur mal kurz zum Shoppen gefahren, ansonsten Sonne und Ruhe tanken.
Am Sonntag hieß es dann schon wieder ade G-Treffen und wir haben uns auf den Weg durch die Eifel nach Daun gemacht. Dort hatten wir im Ferienpark Dronkehof ein Ferienhaus/Bungalow reserviert den wir dann bezogen haben. Die Anlage liegt oberhalb von Daun sehr ruhig mit einer herrlichen Aussicht. Der Bungalow war auch sehr schön und am Montag wurde bei bestem Wetter erst einmal die Waschmaschine angeschmissen und für frische Wäsche gesorgt, die Vorräte aufgefrischt und nach einer vollkommen planlosen aber kurvenreichen wunderschönen Tour durch die Eifel, Vulkaneifel und Schneifel habe ich dann abends einen neuen Vorderreifen geordert, da der alte seinen Dienst getan hatte.

Dienstag hatten wir dann leider wieder Mistwetter und haben eine Motorradpause eingelegt. Zum Bahnhof gewandert und mit der Eifelquerbahn von Daun nach Gerolstein. Gerolstein ist ein nettes Städtchen, ist aber nicht gerade die Welthauptstadt des Entertainments und so sind wir bei Zeiten mit dem historischen Schienenbus gen Heimat gefahren. So ein Ausflug brachte dann auch eine schöne Bergwanderung mit sich, denn wenn man vom Dronkehof runter zum Bahnhof läuft, muss man hinter her auch wieder hoch, schnauf!

Am Mittwoch immer noch Schietwetter, also im Regen zum Reifenhändler gedüst und die neue Pelle montieren lassen. Nachmittags haben wir uns dann einige Mare angesehen, tja große Löcher mit viel Wasser drin ;-) Des Weiteren führte uns unser Weg zur Burg Manderscheit, wo wir bei wieder einsetzendem Regen durch die alten Gemäuer gegeistert sind.
Donnerstag das Wetter wie gehabt und nach kurzer Überlegung sind wir zu dem Schluß gekommen, das eine Tour nach Luxemburg auf 2 Rädern wenig attraktiv wäre und so haben wir uns beim örtlichen VW-Händler ein Auto geliehen und sind so trocken durch den Regen nach Echternach gekommen. Die Abtei mit einem großen Museum zum Thema Buchmalerei und Buchherstellung ist sehr sehenswert, jedenfalls bei passendem Wetter. Echternach im Regen ist ähnlich interessant wie Trier im Regen, welches noch auf unserem Rückweg lag. Von der Mosel haben wir aufgrund des Wetters nicht viel gesehen, das werden wir beim nächsten Mal nachholen.

Freitag sind wir dann im Dunst und Nieselregen wieder Richtung Luxemburg gestartet. Ab Mittag klarte es auf und die Sonne kam durch. Bei herrlich sonnigem Wetter die Burg Vianden besichtigt, wo just ein Ritterfest mit historischem Markt und Gauklern und allerlei Volk stattfand. Auf dem Rückweg haben wir uns dann noch in Breidscheid die Glockengießerei angeschaut und im dazugehörigen Restaurant gefuttert.
Endlich wieder daheim und rauf aufs Moped. Schöne Feierabendrunde durch die Gegend gedreht und weit und breit kaum ein Auto, geschweige denn ein Motorrad zu sehen. Ja wo sind sie denn alle?
Am Samstag dann Sonne satt, endlich mal wieder! Morgens das Auto wieder abgegeben, ein Ballastpaket nach Hause geschickt, lauter schwere Dinge (Regenlektüre und Co), die man auf der Heimfahrt nicht mehr braucht und dann nach dem Frühstück ab zum Ring.
Wenn man sich das Treiben auf dem Nürburgring so anschaut, dann macht es den Eindruck das nur gestörte Typen beim freien Fahren auf dem Nürburgring unterwegs sind.
Familienkutschen, Kombis, BMW-Isetta, Geländewagen, Motorräder mit Gepäck und Beifahrer, Rennwagen, Sportfahrzeuge, Sportmotorräder alles querbeet. Die Strecke ist toll aber die Mischung finde ich etwas gefährlich. Zuschauen ist aber toll, stundenlanges Sonnetanken und Autos und Motorräder schauen, sehr cool.
Irgendwann krachte es dann vor unserer Nase, da ein 3er BMW versucht hatte die Leitplanke zu durchbrechen, aber das ist ihm nicht gelungen ;-)
Fazit: Auto putt, Strecke gesperrt, Pause. Da alle Fahrwilligen ja in derselben Sonne auf Ihren Ritt gewartet haben, ebenso wie wir in der Sonne auf die Wiederaufnahme des Betriebes gewartet haben, merkte man einigen Fahrern eine leichte Überhitzung an. Nach der gut einstündigen Unterbrechung ging es richtig zur Sache und wir konnten uns noch einige Beinah-Unfälle anschauen, unglaublich was sich da für Szenen auf dem Ring abspielen. Mit einem gepflegten Sonnenbrand im Gesicht und auf den Armen konnten wir dann unseren letzten Abend in Daun auf der Terrasse ausklingen lassen.
Wir wären gerne noch weiter durch Deutschland gedüst und das unbeständige Wetter der vergangenen 14 Tage veranlasste uns, am Sonntag die Heimreise anzutreten. Noch einen Tag mehr im Regen hätte das Urlaubsgefühl deutlich getrübt. Nach einem irrtümlich gewählten kurzen Stück Autobahn ging es über die Landstraße nach Nordhessen, wo wir bei Klaus und Babsi und Ihren Jungs unser letztes Quartier dieser Reise bezogen haben. Nach einer leckeren Grillerei (Vorspeise geräucherte Forelle, lecker) und einem schönem Klönschnack ging es ins Bett.
Der Montag empfing uns dann wieder mit bedecktem Himmel und trüben Aussichten. Nach dem Frühstück ging es dann Richtung Heimat, wo wir am Nachmittag trocken wieder ankamen.
Das war eine schöne Reise, auch wenn es hin und wieder etwas feucht zuging. Es kam uns durch die vielen Stationen viel länger als 14 Tage vor und hat viel Freude gemacht.

Gruß

Volker

PS: Ich werde mal sehen, das ich hier noch ein paar Bilder mit einpflege, um den vielen Text erträglicher zu machen ;-)

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