Reise zur Intermot Köln 2010

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udo35
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Reise zur Intermot Köln 2010

#1 Beitrag von udo35 » Fr Okt 22, 2010 18:58

Hallo,
ich will nun auch mal ein paar Fahrerfahrungen beisteuern. Also zunächst hab ich meiner G erst mal klassische Tourenreifen, Stahlflex, eine Lenkerhöherlegung und eine mittelgroße Lenkerscheibe verordnet.

Nach einigen über’s Jahr verteilten Touren, hab ich anlässlich der Intermot in Köln den Ritt dahin gewagt. Die nahezu 1000 km Autobahnfahrt hin und zurück waren ein Fest - natürlich nicht an einem Tag.

Die Scheibe hat mir spürbar den schlimmsten Winddruck von der Brust genommen und so konnte ich dauerhaft 150, 160 Sachen (immer ca. 7000 U/Min) fahren. Selbst kurzzeitig nötige Beschleunigungen auf 180, 200 km/h waren spielend machbar, ohne dadurch vom Bock gewedelt zu werden. Die Maschine an sich hatte damit nicht die geringsten Probleme. Ich kann mich auch nicht erinnern, bewusst jemals Vollgas gegeben zu haben.

Was die Richtungstreue betrifft, kann ich nur jubeln: Egal welchen Windeskapaden ich ausgesetzt war: da war nie ein Flattern am Lenker oder ein Abdrängen aus der Spur oder sonstige Unruhen zu spüren. Die G ist, egal ob Spurrinnen oder schlimmste Windverwirbelungen und selbst bei knallig anprallenden Seitenböen, immer unbeeindruckt stur geradeaus gelaufen.

Was den Verbrauch betrifft, habe ich knapp 7,5 I als Maximalwert festgestellt - bei dem zur Verfügung stehenden Leistungspotential und den konkreten Anforderungen mehr als akzeptabel.

Klar, macht es auch Spaß mit der G entspannt über Land zu cruisen und sich an Piepmätzen und Rehlein zu erfreuen.
Gemacht ist sie aber für endloses Geradeausfahren und lange Kurven, durch ihre Eigenschaften zusätzlich weitestgehend abgekoppelt von den äußeren Gegebenheiten.

Ich finde Autobahn fahren seit jeher attraktiver als diese Landstraßenkurverei und die G ist dafür genau die richtige Partnerin. Kann dahingehend nur feststellen: Prima Gefährt.

Auf der Intermot selbst hab ich nicht wirklich neidvolle Vergleiche anstellen müssen.
Die Yamaha MT-01 finde ich recht nett und auch die BMW R 1200 R.
Ansonsten viel Spielerei für junge potentielle Todeskandidaten; für solche, die es noch werden wollen und für solche, die Straßen als Rennstrecken missbrauchen und unbeteiligte Dritte in ihren Todeskampf mit hineinziehen.
Zum Beispiel Suzuki B-King. Wofür bitte sind bei einem Naked Bike reichlich 180 PS überhaupt von Nutzen und das noch getopt von einem 16 l Tank ? Warum eigentlich nicht 360 PS mit einem 8 l Tank ?
Derartige Konzepte sind doch nichts als hirnverbrannter Nonsens.

Gute, tourentaugliche, unverkleidete Reisemaschinen inkl. komfortabler Soziusqualitäten die nicht in die Kategorie Reiseenduro oder evtl. Chopper fallen, sind rar gesäht. Schade eigentlich. Offenbar ist unprätentiöses Motorradfahren im konventionell daherkommen Outfit nicht mehr in. Oder ich bin schon zu alt – ok, auch eine Variante.

Udo
Viele Grüße aus dem Sachsenlande.
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Meine G und ich auf großer Tour.
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Das nenn ich Spaß.
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