Das bei schlechter Federrate und/oder schlechter Dämpfung der Reifenverschleiß höher ist, ist schon nachvollziehbar.Der Dieter hat geschrieben:Aber einen wichtigen Hinweis von dem im übrigen sehr freundlichen und kompetenten Bridgestoner habe ich bekommen:
Hoher Reifenverschleiß liegt auch oft an einer unsensiblen Gabel -
insbesondere härtere Gabelfedern und zusätzliche Vorspannhülsen wären da oftmals mit die Ursache.
Er hat mir jetzt den Tipp gegeben, mich mal mit Benny Wilbers direkt in Verbindung zu setzen und mein Problem dort zu schildern...ich werds mal versuchen.
Der Reifen hat ja dann keinen stetigen Bodenkontakt und damit Schlupf was zu mehr Reibung und Verschleiß führt.
In deinem Fall halte ich das Fahrzeuggewicht für den Hauptverantwortlichen. Mich würde mal das aktuelle Gewicht, und die Verteilung interessieren.
Eine Verbesserung der Federung und/oder der Dämpfung kann natürlich den Reifenverschleiß reduzieren.
Aber sicher nicht auf das Niveau einer "normalen" Guste bringen.
Das längere Federbein führt auch zu mehr Last am Vorderrad. Ich halte das im original Setup schon für grenzwertig.
Mittlerweile fahre ich auch nicht mehr mit durchschobener Gabel, da mich diese Kopflastigkeit jetzt irgendwie stört.
Für eine optimale Federung sollten ungefähr ⅓ des Federweges durch das Fahrzeuggewicht aufgebraucht werden.
Wobei sich das am besten mit dem Fahrer bezieht (völlig vorbehaltslos )
Federwege:
Vorderrad 150 mm - > ca. 50 mm
Hinterrad 133 mm - > ca. 45 mm
Diese Werte sollten auch bei voller Beladung erreicht werden, dafür sollte die Verstellung der Federvorspannung eine ausreichende Änderung ermöglichen.
Und zwar nur für die Änderung für die volle Beladung, eine vollständige Vorspannung um die Solowerte zu erreichen ist doof.
Da die Federvorspannung an der Gabel nicht verstellbar ist, habe ich mir verstellbare Gabelstopfen besorgt.
Es gibt welche von -> HH-Racetech < - (Die von der SV650 passen)
Ich erreiche, bei voller Beladung diese Werte auch nicht , habe aber mittlerweile einen guten Kompromiss gefunden.
Was mit viel probieren einherging. Es war auch immer der Anspruch da, das zu erreichen.
Der Fahrstil hat natürlich auch Einfluss auf den Reifenverschleiß. Ich fahre mit der Guste recht "fluffig" ( frei nach Borchi )
Soll heißen das ich den gewünschten Kurvenradius eher mit der Schräglage, als mit der Bremse steuere.
Im optimalen Fall mit Zug am Hinterrad rein und wieder mit dem aufziehen der Vergaser raus.
Alles im großen Bogen und so gleichmäßig wie möglich. Die Reifen zeigen immer einen gleichmäßigen Verschleiß.
Außer bei Touren zu zweit in den Alpen, da hatte der Vorderreifen eine deutliche spitze Kontour bekommen.
Ich fahre solo mit 2,6 Bar und hinten mit 2,8 Bar und ich kontrolliere das regelmäßig.
Bei jedem Motorrad, das bei mir in der Garage zum schrauben steht, kontrolliere ich den Luftdruck. Fast immer ist der zu niedrig, nur mal so am Rande....
Früher bin ich mit um die 10-12 tkm mit einem Satz Reifen gekommen, aktuell sind es um die 7-8 tkm.
Egal welcher Reifen, außer die blöden Lasertec, und Avons sind eh abgelehnt Die sind beide nicht schön
Der Vorderreifen hatte auch ca. 1mm Restprofil mehr als der Hinterreifen. Aktuell sind es ca. 2mm Unterschied.
Ich bin mal auf eure Erfahrungen gespannt....