Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

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GregN
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Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

#1 Beitrag von GregN » Di Sep 29, 2009 02:25

Es soll ja Verrückte geben, die mit dem Mopped nach Russland in den Urlaub fahren. Motorradreisen nach Russland haben gelegentlich diesen "ans Ende der Welt" Charakter. Baikalsee, Kamtschatka, Wladiwostok - so sehr einen das fasziniert, ist es doch für die meisten Fernreisenden, auch die hartgesottensten, wegen der immensen Entfernungen und dem damit verbundenen Zeitaufwand unerreichbar.

Aber da gibt es ja noch den Europäischen Teil Russlands, der, obwohl wesentlich näher, durchaus auch eine Reise wert ist. Wer auf Kultur aus ist, der ist in diesem Teil Russlands sowieso besser bedient, die historischen Wege, Stätten, Städte, Kathedralen, Zitadellen, Schlösser sind allesamt dort. Merkwürdig, dass so wenige Motorradtouristen sich da hin verirren.

Ich war dort, Mitte Mai bis Mitte Juni 2009.

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Die Route führte über Österreich, die Slowakei und die Ukraine nach Südwestrussland. Dann Entlang der Wolga von Wolgograd (das ehemalige Stalingrad) bis Nischni Nowgorod (das ehemalige Gorki). Danach über Moskau ins Baltikum und über Polen und Tschechien zurück.

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Gleich vorneweg ist zu sagen, dass dies weniger eine Tour fürs genussvolle Kurvenräubern war. Der größte Teil meiner Route war Flach- bzw. gemäßigtes Hügelland. Der Reiz der Reise lag im begreifen der Weite dieses Landes, im Besuch der Dörfer und Städte und in der Begegnung mit den Menschen.

Mein ganzes Leben habe ich über Russland nur Klischees und Vorurteile im Kopf gehabt. Ich wollte dieses gar nicht so ferne, aber vielen Menschen weitgehend unbekannte Land persönlich kennen lernen, und zwar auch abseits der Touristenpfade.

Die Reise ist auf meiner Website reich bebildert dokumentiert.

hothaus.de/greg-tour-2009
--
Gregor mit dem Motorrad auf Reisen:
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Re: Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

#2 Beitrag von gsxfan » Di Sep 29, 2009 09:49

Klasse!
Das werd ich mir auf jeden Fall anschauen. Danke fürs Einstellen!
cu Uwe
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Re: Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

#3 Beitrag von Petra » Di Sep 29, 2009 15:56

gsxfan hat geschrieben:Klasse!
Das werd ich mir auf jeden Fall anschauen. Danke fürs Einstellen!
Wir werden uns das ansehen ...... :pfeif:
und dort auch Cachen gehen :pfeif:
Ich war auch dabei:
Bild BildBild

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Re: Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

#4 Beitrag von Fraro » Di Sep 29, 2009 16:30

Sowas ähnliches haben der Herr Admin und ich auch nochmal vor. Also verschärft Richtung Osten zu fahren. Für den Anfang Masuren und Baltikum, mal gucken, was danach noch kommt.

Bloß die Zeit, die Zeit... :(

Schöner Bericht, ich habe ihn geradezu aufgesaugt! :]
Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen!
(Kermit, 1976)

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Re: Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

#5 Beitrag von gsxfan » Di Sep 29, 2009 22:46

Hachja, da sagste was..... bei dem, was wir noch auf dem Zettel haben, müssten wir eigentlich sofort aufhören mit Arbeiten, damit wir bis zur Rente fertig sind. :gr:
cu Uwe
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Re: Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

#6 Beitrag von Gartendomina » Di Sep 29, 2009 23:08

Nun, ICH habe Zeit, :muhaha: aber nicht die Mittel..... :'(

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Re: Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

#7 Beitrag von Jens » Mi Sep 30, 2009 20:28

Hallo Gregor :)

Tolle reisebericht und sehr schöne bilder auf der Osten, Aber eins verstehe Ich nicht, Warum sind die Motorräder so häufig ein ziel für Polizisten Ins Ukraine, Ich höre mehrmals das dass Motorräder mit mehrfach busgeld rechnen soll, und besonders in Ukraine ist das schlimm. Hat jeman ein erklärung dafür oder soll das sein. Ich habe selber in planung nach Ukraine auf meine Gespann dort hin zu fahren.
Übrigens sehr gut ausgearbeitet Homepage :-D

MfG.
Jens

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Re: Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

#8 Beitrag von GregN » Do Okt 01, 2009 01:38

Jens hat geschrieben:Warum sind die Motorräder so häufig ein ziel für Polizisten ins Ukraine...
Ich denke, Autos werden noch viel häufiger erwischt. Das Speed Limit innerhalb von Ortschaften ist 60 km/h, aber oft ist die Grenze des Ortes ein Kilometer außerhalb der Häuser. Du meinst, du bist noch auf freier Strecke, übersiehst das Ortsschild und schwupp! bist du ertappt.

Man muss wissen, dass die Bußgelder für Speeding zum allergrößten Teil in die Hosentasche der Polizisten wandert. Private Barzahlungen an Polizisten sind zwar verboten, aber keiner hält sich daran. Das ist praktisch normaler Teil ihres Einkommens.

Für Ukrainer ist das nicht so schlimm, weil die offiziellen Bußgelder gar nicht so hoch sind - wenn du nicht gerade mit 120 Km/h durchs Dorf rast. Ich kenne die offiziellen ukrainischen Bussgelder nicht, aber in Russland kostet speeding von bis 20 km/h nur 3 Euro. Bis 40 km/h kostet 7 Euro. Ich vermute, in der Ukraine ist es ähnlich. Die Ukrainer wissen das und zahlen nur ein kleines Bakschisch und die Sache ist erledigt.

Ausländer geraten da mehr in Schwierigkeiten. Erstens behauptet der Polizist, das kostet, sagen wir mal, 100 Euro. Ich glaub das natürlich nicht, aber was soll ich tun? Einmal hab ich gesagt, ich zahle nichts, ich möchte ein offizielles Ticket mit Quittung. Gut, sagt der Polizist, das machen wir am Montag Morgen in der Bezirkshauptstadt vor Gericht. So lange wird Dein Fahrzeug beschlagnahmt. Dann hab ich halt 5 oder 10 oder 15 Dollars angeboten (klein anfangen und langsam steigern!) und dann durfte ich weiter fahren. So läuft das.

Nimm einen Stapel 5-Dollarnoten mit und betrachte es als Wegezoll, so wie die Autobahngebühr in Italien. Ich bin in der Ukraine auf 1800 km insgesamt 30 Dollars los geworden, so schlimm ist das ja nicht.

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Jens
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Re: Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

#9 Beitrag von Jens » Mi Okt 07, 2009 21:07

Hallo Gregor

Darf Ich dir fragen, spechst du ein bischen russich? Und würde das hilfreich wenn man ein paar glosen erlernt hatte?

MfG.
Jens

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Re: Entlang der Wolga - Reisebericht Russland

#10 Beitrag von GregN » Do Okt 08, 2009 02:12

Jens hat geschrieben:spechst du ein bischen russich? Und würde das hilfreich wenn man ein paar glosen erlernt hatte?
Ein bisschen, aber wirklich nur ein bisschen.

Ich hab ein Semester bei der Volkshochschule eingesessen. Ich kann die Buchstaben lesen, die Zahlen sprechen und verstehen, und ich kann auf Russisch so Sachen sagen wie:

Ich heiße... Ich deutsch. Ich aus Stuttgart. Guten Morgen, -Tag -Abend. -Nacht. Tschüs. Wo essen? Wo kaufen? Wo Hotel? Wo Privatzimmer? Was kostet? Wie weit? Wann, wer, wieso, warum, wie, was. Das da. Haben Sie? Mehr, weniger. groß. klein.

Und dann natürlich noch Bier, Wasser, Wodka, Wein, Brot, Wurst, Tomate. :)

Und noch so ein paar einfache Sachen.

So ein paar Brocken Russisch schaffen gleich ein gutes Klima, so richtig nötig sind sie wohl nicht. Das kyrillische Alphabet zu erlernen würde ich jedoch dringend empfehlen.

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