Getriebe...Öl

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Riementreiber
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Getriebe...Öl

#1 Beitrag von Riementreiber » Do Sep 06, 2018 21:46

Hallo Freunde.
Erstmal möchte ich mich für die längere Abwesenheit hier entschuldigen. Ich hatte einfach verdammt wenig Zeit.
Aber jetzt zum Thema. Es geht um Öl :pfeif: Nein, ich möchte hier keinen Glaubenskrieg auslösen. Mir geht's auch nicht darum wer welches Öl bevorzugt usw.
Ich habe mir bis gestern darüber keine Gedanken gemacht.....und dann lese ich das im www: " Kann ich für das Getriebe meiner EN 500 das gleiche Öl nehmen was mein Vater für den Endantrieb seiner BMW nimmt? ".......
Ok, die Frage an sich zeigt das der Kerle wohl sehr unerfahren ist.
Das Getriebe einer EN 500 ist genauso wie bei der Guste im Motor und wird mit Motoröl geschmiert.
Die Frage hat mich aber nachdenklich gemacht.
Offensichtlich funktioniert das Motoröl wunderbar als Getriebeöl. Wo sie die Unterschiede? Warum nehmen wir für den Endantrieb Getriebeöl?
Gruß Stephan
Das ist meine Signatur, ich finde sie gut, sonst hätte ich sie nicht...

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Re: Getriebe...Öl

#2 Beitrag von dickerpott » Do Sep 06, 2018 23:14

Ich könnte jetzt mal ganz pragmatisch antworten "weil es ab Werk vorgeschrieben ist und die Ingenieure sich was dabei gedacht haben", aber du möchtest bestimmt den technischen Grund wissen?
Wenn ich mein Restwissen dazu mal zusammenkratze, dann sind Getriebeöle dünnflüssiger, von niedrigerer Viskosität und mit speziell auf Hypoidantriebe abgestimmten Additiven versehen.
Das dürften Motoröle, die für ganz andere Arbeitsbedingungen konzipiert wurden, wohl nicht leisten.


Aber wahrscheinlich werden Lederclaus oder Meikel das noch viel besser und genauer erklären...



der Pott
xxxxxxxxBild Bild Bild
Hier könnte ein sinnvoller Satz stehen...

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Meikel
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Re: Getriebe...Öl

#3 Beitrag von Meikel » Do Sep 06, 2018 23:37

N'Abend :]
Der Endantrieb besitzt eine Hypoidverzahnung, dass heißt das die Zähne bogenförmig sind.
Dafür werden besondere Anforderungen an das Getriebeöl gestellt.
Hier geht es um die Scherfestigkeit des Öls.
Hypoidgetriebe benötigen ein Öl der API Klasse GL 5.
Bei der Guste ist es auch egal ob dies mineralisch oder synthetisch ist.

Weil ein Motorradmotor mit dem Getriebe einen Ölkreislauf hat,
Sollten auch keine Pkw Motorenöle verwendet werden.
Vorrangig die Kupplungsscheiben vertragen das Pkw Motorenöl nicht und
können anfangen zu rutschen oder zum schlechten trennen der Kupplung führen.

Aber wie kommst du eigentlich auf diesen Gedanken?
MEIKEL

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Re: Getriebe...Öl

#4 Beitrag von Riementreiber » Fr Sep 07, 2018 20:39

Guten Abend :]
dickerpott hat geschrieben: Das dürften Motoröle, die für ganz andere Arbeitsbedingungen konzipiert wurden, wohl nicht leisten.
Jemand (so wie ich) der nicht so viel Ahnung davon hat findet solche Aussagen seltsam. Das Getriebe in deinem Motorrad ist doch auch ein Getriebe oder? Und es wird mit Motoröl geschmiert was als Getriebeöl nichts taugt.
Meikel hat geschrieben:
Aber wie kommst du eigentlich auf diesen Gedanken?
Mich interessiert eher die technische Seite. Ich habe nicht vor Motoröl im Kardan zu verwenden :-D Das mit der Kupplung war mir klar aber das Hypodubodingsgetriebe andere Anforderungen an das Öl stellen war mir nicht bekannt. Das habt ihr zwei gut erklärt [smilie=yes.gif] Danke und ein schönes Wochenende.
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Re: Getriebe...Öl

#5 Beitrag von Meikel » Sa Sep 08, 2018 08:35

Moinsen :]
Ich kann nicht anders :muhaha:
Ich muss einfach wieder mal den "Klugscheißer" raushängen lassen :gr:
dickerpott hat geschrieben:Aber wahrscheinlich werden Lederclaus oder Meikel das noch viel besser und genauer erklären.....
Der Endantrieb bei der Guste ist kein Hypoidgetriebe, sondern ein bogenverzahntes Kegelradgetriebe. [smilie=action-smiley-015.gif]
Bei einem Hypoidgetriebe haben die Getriebeachsen (Aus-und Eingang) keinen gemeinsamen Schnittpunkt.

Bild

Bild
Hypoidgetriebe
dickerpott hat geschrieben:....... dann sind Getriebeöle dünnflüssiger, von niedrigerer Viskosität .....
Getriebeöle sind dickflüssiger als Motorenöle :pfeif:
Je höher die Belastung und je niedriger die Gleit- und Wälzgeschwindigkeit der Maschinenteile sind,
um so höher muss die Getriebeölviskosität sein.

Mir sind solche Details immer sehr wichtig und ich habe auch immer besondere Freude daran dies hier zu schreiben.
Oft konnte ich damit höchstwahrscheinlich dem einen oder anderen hier die Technik der Guste näher bringen
und ihm helfen seine Guste wieder ans laufen zu bringen.....
MEIKEL

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Re: Getriebe...Öl

#6 Beitrag von dieterpapa » Mi Apr 17, 2019 22:00

moin, mal das Thema aufwärmen....

fährt einer von euch vollsynthetisches Hypoidöl im Endantrieb?

Ich hab nämlich von der blauen Kuh ein vollsynthetisches Wunder-Getriebeöl da - technische Spezifikationen passen - das ist aber zumindest beim Einfüllen deutlich dünnflüssiger. Ich will beim anstehenden Wechsel keinen suppenden WeDi riskieren.

Bei der Kuh hat das tatsächlich etwas gebracht - die störrische Crashbox funktioniert deutlich besser....als wie mit dem Traktorgetriebeöl aus dem Deutz - übrigens auch auch ein GL5.

Dieter
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Re: Getriebe...Öl

#7 Beitrag von Meikel » Mi Apr 17, 2019 22:30

N´Abend Dieter :]
Fahre schon immer syntetisches Öl im Endantrieb :wink:
Welche Viskosität hat dein Super-Duper-Q-Salatöl ? :gr:
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Re: Getriebe...Öl

#8 Beitrag von dieterpapa » Do Apr 18, 2019 10:25

Es ist Castrol MTX 75W140 voll synthetisch API GL5

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Re: Getriebe...Öl

#9 Beitrag von Hartmann » Do Apr 18, 2019 17:29

Kann ich das Öl auch bei meiner VX verwenden?
Ich hab da noch ne Flasche rum liegen, steht aber nichts von API GL 5 drauf.
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Re: Getriebe...Öl

#10 Beitrag von dieterpapa » Do Apr 18, 2019 18:46

Servus Robert,

wenn es dieses Öl ist https://www.castrol.com/de_de/germany/p ... ducts.html, dann hat es GL5 und ist auch für die VX geeignet - genauso wie für die G.

LG Dieter
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Re: Getriebe...Öl

#11 Beitrag von Hartmann » Fr Apr 19, 2019 09:34

Danke Dieter. Nun weis ich Bescheid.
Grüßle
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