Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Meine Sicht der Dinge:Middach hat geschrieben: ↑Mi Mär 27, 2019 18:30 Ich muss jetzt doch nochmal was Fragen:
Wenn ich es richtig verstehe, rappelt sich der Hinterradmitnehmer mit dem Halteblech aneiander und reibt sich gegenseitig auf. Das bewirkt, dass der Mitnehmer dichter an den Antrieb rutscht und irgendwann dann die Muttern von Antrieb und Mitnehmer berühren und abschleifen. Ist das so richtig gedacht?
Der Abstand Radnabe zu Endantriebsgehäuse ist durch die im Endantrieb eingelegte Distanzhülse fest vorgegeben. Der ändert sich nicht. (Außer man vergißt die Distanzhülse … )
Der Hinterradmitnehmer sitzt mit den Mitnehmerbolzen in den Gummibuchsen der Nabe. Da die Gummis relativ weich sind, um wirksam als Ruckdämpfer arbeiten zu können, verdreht sich der Mitnehmer bei jedem Gaswechsel ein wenig gegenüber der Radnabe. Wenn alle Bohrungen und Bolzen exaktestens parallel zur Radachse wären, würde der Mitnehmer nicht axial wandern, die Halteplatten wären weitgehend unbelastet und würden in Ewigkeit nicht verschleißen. Da es aber immer Toleranzen gibt, wandert der Mitnehmer axial und belastet so die Halteplatten. Diese sind starr mit der Nabe verschraubt, das heißt, die Relativbewegung Mitnehmer zu Nabe führt zu Reibung zwischen Halteplatten und Mitnehmernut, mit entsprechendem Verschleiß an Platten und Nut, was wiederum das Spiel des Mitnehmers noch weiter erhöht, und so weiter. Deshalb sollten die Platten mit Molykote oder Graphitfett eingesetzt werden. Das reduziert den Verschleiß, aber eliminiert ihn nicht vollständig. Durch den nach außen wandernden Mitnehmer verliert dieser den Kontakt zur Auflagefläche auf der Nabe und es kommt zu dem von Meikel beschriebenen Verkanten und zum Schleifen an den Schraubenköpfen des Endantriebs. Ich würde das als Fehlkonstruktion bezeichenn, aber es ist wohl billig und in der Theorie hält es ja.
Bei mir sind auch gleich die Ruckdämpfergummis mit nach außen gewandert, der neue Mitnehmer ließ sich anfangs gar nicht erst festschrauben. Mit einer 27er Nuß als Treibstück, kurzer Verlängerung, Fäustel und Seifenwasser als Gleitmittel mußten die Gummis erst wieder in Position gebracht werden. (Ja, ich geb's zu, man schlägt nicht auf eine 1/2"-Verlängerung. Aber es war keine teure …) Erst danach lag der Mitnehmer satt und ohne Spalt auf der Nabe auf.
Auf jeden Fall. Der WeDi get nicht einfach so kaputt, und schon gar nicht wird sich die dem Rad zugewandte Seite von selbst auflösen. Das passiert nur, wenn der Mitnehmer von der Nabe weg und auf den WeDi zu gewandert ist. Siehe oben.Middach hat geschrieben: ↑Mi Mär 27, 2019 18:30 Den Wellendichring habe ich heute gewechselt (störrische Teil wollte nicht in den Sitz) und bevor ich alles wieder zusammenschraube, sollte ich demnach wohl den Mitnehmer mal abschrauben und nachsehen, ob sich da was eingefressen hat von den Halteplatten. Liege ich da mit meinem Halbwissen richtig?
Kommt wohl stark auf den Befund an. Kontrolle der Ruckdämpfergummis auf Zustand und Position nicht vergessen.
Viel Spaß beim Schrauben, der Mitnehmer ist tatsächlich recht einfach zu wechseln.
Klaus