Motor geht aus

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MartinVe71
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Re: Motor geht aus

#16 Beitrag von MartinVe71 » Di Sep 03, 2019 10:29

dieterb hat geschrieben: Di Sep 03, 2019 08:59 [...]
Die Wahrscheinlichkeit, dass es dieser nun doch serienmäßige Filter in der Leitung sein soll, ist wohl eher gering, oder?
[...]
Da sich am Rest der Spritzuführung nichts geändert hat, halte ich den zusätzlichen Filter in der POP für genauso problematisch wie bei der Kult auch. Da macht er häufiger Probleme, und auch im Bandit-Forum wird bei der Kult immer wieder davon abgeraten.

Ich würde den einfach mal ausbauen und schauen, was passiert.

Vergaserreinigen ist natürlich immer empfehlenswert bei solchen Problemen, ist bei der 600er Bandit aber wesentlich mehr Gefriemel als bei der G, da wesentlich weniger Platz zur Verfügung steht.
Ich habe mir dabei ganz schön die Finger verbogen, und ohne die Hilfe zweier weiterer Hände wäre ich wahrscheinlich verzweifelt beim Wiedereinbau.
Gruß
Martin

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Re: Motor geht aus

#17 Beitrag von dieterb » Di Sep 03, 2019 11:16

Tja Leute,

was tun?

Vielleicht befolge ich erstmal doch deinen Rat, Martin, und nehme den zusätzlichen Filter raus. Ich reiß mich auch nicht darum, den Vergaser zu zerlegen und den ganz großen Rundumschlag durchzuführen. Das kann man dann ja immer noch machen, falls "die kleine Lösung" nicht zum Erfolg führt. Aber vielleicht ja doch, wer weiß.

Also werde ich es so tun und dann auf die Teststrecken gehen. Hoffentlich bleibe ich nicht wieder irgendwo in der Pampa liegen. Aber immer nur um'n Block fahren, ist auch langweilig.

Ich werde zeitnah ein Feedback geben und bedanke mich nochmals für eure freundliche Unterstützung!

Grüße aus Harburg
Dieter

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Gardan
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Re: Motor geht aus

#18 Beitrag von Gardan » Di Sep 03, 2019 17:51

Sohnemanns 600er aus 1996, auch mit BOS Topf ist fast nicht vernünftig einstellbar. Mit Neuen Kerzen und frisch synchronisiert läuft sie kalt erstmal nur 3-töpfig, warm geht sie dauernd aus. Leerlaufschraube führt entweder zum hochdrehen bis Anschlag oder absterben. Mit Choke gehts so halbwegs, aber das ist ja keine Lösung.
Die Forenmeinung der Banditen hat da eindeutig den BOS im Verdacht, aber zur Abhilfe auch keine Ideen.
Ich hab da noch eine 750er Inazuma im Clan, die gar nicht zum Laufen zu überreden war (Shark, so offen, dass man bis zum Zäpfchen gucken kann ). Erst ein selbst zusammengefrickelter Becher aus 10 mm Schaumstoff, in den Luftfilter "appliziert" war der Durchbruch.
Das ist halt Vergaser, immer eine Gratwanderung, wenn man die Serieneinstellung verlässt.

Volker

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Meikel
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Re: Motor geht aus

#19 Beitrag von Meikel » Di Sep 03, 2019 19:48

N'Abend :]
So dann geb ich auch mal meinen Senf dazu :pfeif:
Verunreinigungen im Kraftstoff können zu unterschiedlichen Problemen führen.
Da muss auch mit angefangen werden.
Ist der Kraftstoff verschmutzt und wenn ja, was ist die Ursache dafür.
Es können sich auch Ablagerungen durch den Kraftstoff bilden,
die können zu Verstopfungen der feinen Bohrungen führen.
Diese gibt es vorrangig im Leerlaufsystem.
Das die Leerlaufdrehzahl, bei gezogen Choke hoch geht, ist normal.
Normalerweise ist ein schlechter Leerlauf das häufigste Problem bei Verschmutzungen.
Ein Leitungsfilter hält nicht alles zurück, die Porengröße ist nicht fein genug.
Der Kraftstoff fließt nur durch die Schwerkraft durch den Filter.
Den Unterdruckbenzinhahn halte Ich für eine wahrscheinliche Fehlerquelle.
Es gibt anscheinend verschiedene Probleme mit verschiedenen Ursachen.

Eine Mopete mit einem Sekundärluftsystem läuft schon recht mager,
wenn dann noch Komponenten, die Einfluss auf die Gemischbildung haben, verändert werden,
wird das Gemisch noch magerer und damit ruckelt der Motor oder spricht teilweise verzögert
auf Gasbefehle an.

Das Ganze sollte systematisch und strukturiert angegangen werden.
Und man(n) sollte ganz genau wissen was wie funktioniert.
Wenn dann einem die notwendigen Werkzeuge nicht zur Verfügung stehen,
wird es "etwas" schwierig und es kostet richtig viel Zeit und Nerven.

Vergaser sind ein recht schwieriges Thema und ohne die notwendigen Kenntnisse lassen sich Probleme auch nicht beheben.
Per Internet schon mal gar nicht.

Ich habe nun schon einige Vergaser zerlegt und auch wieder vernünftig zum laufen gebracht.
Auch das Reinigen per Ultraschall ist bei mir möglich.
Für das synchronisieren und für den CO Wert einstellen habe ich natürlich auch die notwendigen Geräte..

Einfach mal bei mir melden und wir machen einen Termin aus,
so weit weg ist es ja auch nicht :wink:
MEIKEL

FAHR´N ????

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Re: Motor geht aus

#20 Beitrag von MartinVe71 » Di Sep 03, 2019 20:25

Gardan hat geschrieben: Di Sep 03, 2019 17:51 Sohnemanns 600er aus 1996, auch mit BOS Topf ist fast nicht vernünftig einstellbar. Mit Neuen Kerzen und frisch synchronisiert läuft sie kalt erstmal nur 3-töpfig, warm geht sie dauernd aus. Leerlaufschraube führt entweder zum hochdrehen bis Anschlag oder absterben. Mit Choke gehts so halbwegs, aber das ist ja keine Lösung.
Die Forenmeinung der Banditen hat da eindeutig den BOS im Verdacht, aber zur Abhilfe auch keine Ideen.
Ich hab da noch eine 750er Inazuma im Clan, die gar nicht zum Laufen zu überreden war (Shark, so offen, dass man bis zum Zäpfchen gucken kann ). Erst ein selbst zusammengefrickelter Becher aus 10 mm Schaumstoff, in den Luftfilter "appliziert" war der Durchbruch.
Das ist halt Vergaser, immer eine Gratwanderung, wenn man die Serieneinstellung verlässt.

Volker
Elke hat ja auch eine 600er Kult, alles Serie, aber auch die bekomme ich nicht sauber eingestellt. Kaltstart ist noch schlimmer als beim original G Vergaser, und die Drehzahl fällt beim Gas wegnehmen nicht schnell genug ab, und ich habe die Leerlaufgemischschrauben schon auf Anschlag raus. Beim TÜV CO von 0,6. [smilie=1hammer.gif] Nächster Versuch sind größere Leerlaufdüsen. Wird auch im Bandit-Forum empfohlen. Aber mir graut schon vor dem Vergaserausbau...Kinderhände müsste man haben... :roll:

@Meikel
So kaputt kann ein PAIR System eigentlich garnicht sein, dass davon der Motor abstirbt...schon garnicht, wenn er ne halbe Stunde lang sauber läuft. Das einzige, was mir als Fehlerquelle einfällt, dass der Unterdruckschlauch am falschen Vergaser angeschlossen ist, dann patscht er in den Ansaugtrakt, davon stirbt der Motor aber nicht ab.
Aber da hat der Schubi ja die Endlösung parat. :pfeif:
Gruß
Martin

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Re: Motor geht aus

#21 Beitrag von Meikel » Di Sep 03, 2019 20:53

@Maddin: Ich gehe jetzt auch nicht von einem defekten PAIR System aus.
Das würde ich als letztes für die Probleme verantwortlich machen.
Die Grundeinstellung ist beim PAIR schon mager, da sind Änderungen immer kontraproduktiv :pfeif:
Der Martin hat geschrieben: Aber da hat der Schubi ja die Endlösung parat. :pfeif:
Genau, raus mit allem was keine Miete zahlt :muhaha:
Aber dann ist eine komplette Grundabstimmung notwendig
[smilie=1hammer.gif]
MEIKEL

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Re: Motor geht aus

#22 Beitrag von China_Klaus » Mi Sep 04, 2019 09:45

Jetzt muß ich mich auch noch mal zu Wort melden. Ich gebe Meikel völlig Recht, das muß systematisch angegangen werden.
Warum sollten denn die Vergaser ernsthaft schuld sein?
Die Kiste läuft 25km sauber. Dann geht sie plötzlich vollständig aus, läuft also nicht nur auf 3 Töpfen oder so.
Die Gemischaufbereitung in den Versagern hat also 25km lang tadellos funktioniert, und dann sterben alle 4 Vergaser gleichzeitig und reproduzierbar nach 25km? Nur, um nach einiger Zeit einen ominösen Selbstheilungsprozeß zu durchlaufen, nach dem sie dann alle 4 wieder 25km funktionieren? Das kann ich mir schwer vorstellen. Vergaserreinigen und Filterwechsel ist natürlich immer gut, aber die Ursache kann doch eigentlich nur Spritmangel oder Zündung sein.
Mit Choke springt sie sofort wieder an, da Restmengen aus den Schwimmerkammern angesaugt werden. Zündung ist also (wahrscheinlich) ok.
Also fehlt Sprit. Tankbelüftung scheint zu funktionieren, bleibt doch nur noch Benzinhahn, oder besser, dessen Betätigung (Gott, was bin ich froh über den manuellen Drehknopf!) , abgeknickter Schlauch Richtung Vergaser, oder Filter (inklusive Einlauffiltersieb in die Vergaserbatterie, falls die Bandit so was hat). Wobei mir Filter als Ursache auch komisch vorkommen, warum sollte das Moped sonst 25km problemlos laufen. Die Filter wären ja vor dem Stehenbleiben auch schon dicht. Oder hat die Bandit soviel Benzinschlauchvolumen zwischen Filter und Vergaser, daß es für 25km reicht? Das wären ja 1,5l, auch unwahrscheinlich.

Also vorausgesetzt, das Moped ist einlaßseitig in einigermaßen originalem Zustand, bleibt für mich nur der Benzinhahn, die dorthin führenden Unterdruckschläuche, der Benzinschlauch als solcher oder eben doch die Filter als letzte Alternative. Selbst wenn es durchsichtige Benzinschläuche gäbe , was ich nicht weiß, könnte man damit vermutlich nichts sehen. Sprit wird immer drin sein, denn Luft wird wohl nicht reinkommen. Wäre es also eine Alternative , Hahn, Schläuche und Filter testweise in einer Art Versuchsaufbau durch einen manuellen Benzinhahn und einen glatten, neuen Benzinschlauch zu ersetzen, um zu sehen, ob das Moped damit laufen würde?

Grüße,
Klaus
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Re: Motor geht aus

#23 Beitrag von Bitdiddle.de » Mi Sep 04, 2019 15:04

Ich hatte das an der G auch alles durch, gleichen Phänomen. Tank gereinigt, versiegelt, Schläuche und Filter neu, Vergaser zerlegt, neu bestückt, gereinigt. Alles zusammengebaut. Viel gelernt und geflucht. Am Ende war es eigentlich doch nur die Benzinpumpe... Gut jetzt ist alles schön :-)
Will sagen, ich denke auch das der Sprit nicht ankommt. Würde den Hahn auch mal bypassen...
Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nicht scheitern kannst?

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Re: Motor geht aus

#24 Beitrag von dieterb » Mi Sep 04, 2019 18:39

Hallo Leute,

ich habe den Tank gereinigt und ein Reparatur-Kit für den Benzinhahn verbaut. Benzinhahn getestet, es tropfte Benzin heraus, wenn der Hahn auf ON gestellt ist. Dreimal zerlegt und wieder zusammengeschraubt. Immer das Gleiche! Nahe am Nervenzusammenbruch habe ich die alte Membrane wieder aus dem Müll gefischt, schön geglättet und eingesetzt. Benzinhahn dicht! Glück gehabt. Das Reparaturteil muss wohl Millimeterbruchteile zu kurz zu der kleinen O-Ring-Dichtung sein. Eine Fehlproduktion, kann man wohl sagen. Wie kann so was sein?!

Den (serienmäßigen) Benzinfilter habe ich aus der Leitung genommen und durch einen anderen Filter, der kaum dicker als die Leitung selbst ist, ersetzt. So hat die Leitung ein leichtes und konstantes Gefälle zum Vergaser; der originale Filter ist ziemlich dick.

In dieser Version bin ich heute etwa 20 Kilometer gefahren. Motor läuft seidenweich, nichts stottert, keine Auffälligkeiten. Dass es mir vorkommt, es würde alles etwas runder laufen als zuvor, kann allerdings auch in den Bereich der Einbildung fallen. Vorher lief die Bandit ja eigentlich auch immer gut und rund bis zu dem gewissen Moment. Morgen traue ich mich vielleicht mal ein paar Kilometer mehr zu fahren und werde berichten.

Erstmal ein ganz großes Dankeschön an euch und bis in Kürze!

Gruß
Dieter

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Re: Motor geht aus

#25 Beitrag von dieterb » Fr Sep 06, 2019 13:31

So,

ich noch mal! Bin gestern rund 25 km und heute 65 km gefahren. Motor lief ohne Störungen rund und harmonisch, wie es sein soll. Unterwegs habe ich die Maschine auch noch mal bei laufendem Motor stehenlassen (simulierte Stau-Situation), damit die Öltemperatur auf fast 100 Grad ansteigen konnte. Weitergefahren - alles gut! War ja sehr warm an den Tagen, als sie stehenblieb.

Demnach müsste es tatsächlich an dem zusätzlichen Benzinfilter gelegen haben, einen andern Schluss lässt das jetzige Ergebnis wohl nicht zu. Ich hatte mal mit einer Yamaha XJ 900 das Problem, dass die Maschine mit einem zwischengesetzten Benzinfilter nicht recht anspringen wollte und ich glaube, dass sie auch nicht so richtig rund lief. Hatte ich fast vergessen. Damals habe ich den Filter wieder entfernt und die Fuhre lief wieder vernünftig.

Bin ich also verhalten optimistisch und fahr dann mal so, als ob nichts gewesen wäre :wink:

Thanks for the information, würde Van Morrison sagen. Sag ich auch und wünsche allen reibungslose Ausfahrten!!

Gruß
Dieter

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