Kurvenfahren im Norden

[Volker]

Moin Moin,

Am 21. und 22. September findet auf dem Geesthachter Heidbergring ein Kurventraining statt, ich mach Samstags mit.

Im Fahrsicherheitszentrum Lüneburg des ADAC gibt es das so genannte Afterwork- Fahren, Donnerstags ab 17.oo Uhr, 5 h Fahren!

Bei beiden Veranstaltungen geht es nur in eine Richtung,weitere Infos hier: Geesthacht macht www.moto-team-academy.de und Lüneburg der www.ADAC.de, wer hätte es gedacht.

Gruß

Volker[/b]

[Volker]

Moin Moin,
so ich war am Samstag beim Kurventraining und wollte hier mal meine Erlebnisse schildern.

Die Veranstaltung startete um 7.30 Uhr, also zeitig aus den Federn, einen Tee gekocht und das Moped getankt, ab nach Geesthacht.
Vor Ort freundliche Begrüßung, Namensschild um den Hals und mal schauen was kommt.
Es wurden der Tacho und die Spiegel abgeklebt, um sich nicht von nachfolgenden Fahrern oder der angezeigten Geschwindigkeit irritieren zu lassen. Der Luftdruck der Reifen wurde vor Ort für "besseres Funktionieren der Reifen" etwas gesenkt und dann konnte es auch schon losgehen.
Nach Begrüßung und einleitenden Worten wurden die Gruppen eingeteilt in langsam, mittel und schnell. Diese Einschätzung durfte jeder für sich machen, man bekam zwischen den Turns auch Empfehlungen und konnte auch auf eigenen Wunsch bei Bedarf die Gruppe wechseln. Jeder Gruppe standen mehrere Instruktoren zur Verfügung, zunächst fuhr der Instruktor vor, später immer ein Teilnehmer vor dem Instruktor. Zwischen den Turns wurde besprochen, was gut und schlecht war, bzw.was aufgefallen ist und wo man noch was verbessern konnte.
Insgesamt wurden 10 Turns a 15 Minuten gefahren, das Wetter war uns hold und in unserer Gruppe hatten alle viel Spaß und alle grinsten aus den Helmen.
Mitags gab es etwas Warmes zu essen, tagsüber stand Wasser und Obst zur Verfügung, alles sehr professionell. Das war eine schöne Veranstaltung.
Während der Turns wurde von einem fleißigen Fotografen reichlich fotografiert, so das man am Ende des Tages eine CD mit Bildern erwerben konnte, als Erinnerung an die Veranstaltung.

Der Heidbergring ist eine kleine Rennstecke, eher so was für SuMos und Karts, zum Kurventraining aber super, denn um die Ecke geht es wirklich. Mit der fetten G war es ein gutes Stück Arbeit da geschmeidig rum zu kommen.
Links rum störte mein Seitenständer extrem, das gute Stück hängt durch die R-Auspuffanlage recht weit unten und setzt recht hart auf. Im Straßenbetrieb passiert mir das nur mit Sozia, aber irgendwie muß ich da noch eine Lösung finden für das Ding.
Nach der Mittagspause wurde der Ring in die andere Richtung befahren, was mir sehr entgegen kam. Jetzt gab es fast nur noch Rechtskurven und die Fußraste hatte etwas zu leiden.

Es hat viel Spaß gemacht und ich habe viel Wissen vertieft, Blickführung, Lenkimpuls und was mit der G so alles geht. Aber es braucht schon etwas Kraft und guten Willen die G so tief runter zu bringen, die Grenzen sind sicher eher im Kopf als an den Reifen oder dem Motorrad zu suchen. Gut zu wissen was machbar ist, im Straßenverkehr muß ich das hoffentlich nicht einsetzen

Für die Lösung von Blockaden stand auch eine Mitarbeiterin zur Verfügung, die mit spezieller Technik Blockaden und Ängste von Teilnehmern lösen konnte.

Die letzten Runden unseres letzten Turns sind wir nur auf der rechten Straßenseite der Strecke gefahren, zur Wiedereingewöhnung an den Straßenverkehr nach dem Training, was mir auch Spaß gemacht hat und nach 20 Jahren auf 2 Rädern im Straßenverkehr auch von der Linienführung her viel vertrauter vorkam.

Ich kann so eine Veranstaltung nur wirklich jedem Motorradfahrer empfehlen, das bringt viel Spaß und Sicherheit!

Die Veranstaltung war ein Kurventraining, wir haben in unserer Gruppe fast nicht gebremst, sondern versucht möglichst geschmeidige Runden zu fahren, uns auf Einlenkpunkt, Lenkimpuls und Blickführung zu konzentrieren. Auf dem kleinen Parcour ging es dabei gut ums Eck

Es waren vom dynamischen Fahrer der das zum xten Mal gemacht hat über Alltagsfahrer, Wiedereinsteiger bis zum Führerscheinneuling (2 Monate den Führerschein in der Tasche) alle möglichen Teilnehmer dabei und ich glaube alle hatten Spaß, haben was gelernt und von der Veranstaltung profitiert.

Ich habe damals in der Fahrschule meinen Führerschein gemacht, aber nicht Motorradfahren gelernt, das kann man bei so einer Veranstaltung aber sehr gut, darum lege ich das wirklich allen Fahrern und Fahrerinnen ans Herz. Übung macht den Meister und da bin ich noch weit von weg, jedenfalls beim Mopedfahren

Ich spar mal fleißig damit ich nächstes Jahr auch mal wieder mit fahren kann, denn ein paar Taler hat der Spaß gekostet, aber das Geld war gut angelegt.

Gruß

Volker

[Speedy]

Ich kann so eine Veranstaltung nur wirklich jedem Motorradfahrer empfehlen, das bringt viel Spaß und Sicherheit!

Schöner Bericht,Volker.

Und ich schliesse mich dem an.

Jeder der sowas mitmacht wird sich wundern wie geschmeidig die Hausstrecke plötzlich zu fahren ist.

Übung macht vieleicht nicht den Rossi,aber der Spassfaktor steigt.

Für die Lösung von Blockaden stand auch eine Mitarbeiterin zur Verfügung

EIne Frage noch: Konnte die Mitarbeiterin denn JEDE Blockade lösen?...

[Gartendomina]

Für die Lösung von Blockaden stand auch eine Mitarbeiterin zur Verfügung

EIne Frage noch: Konnte die Mitarbeiterin denn JEDE Blockade lösen?...

Ja, das wollte ich auch mal ganz genau wissen.... ( also, jetzt nicht was Robert nu wieder meint ) sondern was die einem suggeriert hat, daß man "geschmeidiger" um die Ecke fährt...

[Fraro]

@ Gartendomina: Ich denke, das wird ähnlich sein wie bei unserem Sicherheitstraining im Frühjahr. Damals hatte ja der Instruktor auch einen Kurvenparcours aufgebaut, bei dem wir lernen sollten, "geschmeidiger" um die Kurve zu fahren.

"Geschmeidiger" heißt dabei nicht "schneller", sondern "angstfreier". Das Problem, welches wir beide und viele andere Motorradfahrer haben: Wir wissen im Grunde gar nicht, was unsere Maschinen und die Reifen wirklich können. Ab 20° Schräglage werden wir nervös oder sogar ängstlich, meinen, jetzt rutscht uns gleich das Rad weg und wir fallen auf den Pinsel.

Bei diesen Trainings geht es darum, diese innere Angst zu überwinden. Auszuprobieren, was der Reifen wirklich verkraftet ohne zu rutschen. Eine bessere, weniger wackelige Linie zu fahren, ohne so oft zu korrigieren. In die richtige Richtung zu gucken. Wie sagte der Instruktor des ADAC in Aurich: "Scheiße gucken heißt scheiße fahren!", offizieller ist die Formulierung "Der Blick führt die Bewegung"- sprich: das Motorrad fährt dahin, wo Du hinguckst.

All das zusammengenommen führt dazu, daß man unverkrampfter durch die Kurven saust. dabei geht es -wie gesagt- nicht um mehr Tempo oder bessere Rundenzeiten auf der hausstrecke, sondern vor allem darum, daß man im täglichen betrieb viel an reserven verschenkt, weil man sich einfach nicht (zu)traut, sich z. B. weiter in die Kurve zu legen.

Wir Norddeutschen sind da besonders anfällig und benachteiligt, weil wir keine exzessiven Kurvenstrecken haben wie z. B. die Franken oder die Jungs & Mädels im Bergischen.

Die fahren schon mit der Fahrschule in kurvigem geläuf, während bei uns immer schön geradeaus gefahren wird. Wir haben zwar auch Kurvhen, aber immer nur eine auf einmal. Wir müssen auf unseren Touren die Maschinen nicht z. B. direkt von einer Links- in eine Rechtskurve werfen, sondern wir fahren eine (von mir aus auch enge) Kurve- und dann geht es erstmal wieder geradeaus.

Da wir sowas also nicht im täglichen Betrieb lernen, haben wir keine Erfahrung, was in einer Kurve wirklich passiert.

[Volker]

Hallo Doris, schau mal bei MotoAcademy, da steht auch was über die Dame. Ist eine Klopftechnik, aber Frag mich nicht mehr, habe ich keine Ahnung von.

Ein Teilnehmer aus unserer Gruppe hat so seine Probleme mit den Rechtskurven. Diese Probleme waren eindeutig im Kopf, denn er ist wie ein großer durch die Kurve gefahren, war sich nur nicht wohl dabei. Nach Besuch bei besagter Dame ist er nicht wirklich anders gefahren, er meinte aber er fühlt sich jetzt wesentlich besser in der Kurve.
Nach seinem Empfinden ist er auch besser gefahren, da ich ja immer mal wieder hinter ihm gefahren bin, sah das vorher und nachher gleich aus, mit meinen Augen betrachtet, aber sein Empfinden hatte sich nach seiner Aussage deutlich gebessert.

....und wir reden über eine sich öffnende Rechtskurve, die findet man einfach nur gut und zieht den Hahn auf......, da gibt es eigentlich nix was man an der Scheiße findet.
Aber ist eben eine Rechtskurve!

In meiner Gruppe waren wir 5 Fahrer plus Instruktor, nach dem Mittag dann 6, da einer seine Gruppe verpaßt hatte und danach nicht wieder zurück wollte, da es Ihm bei uns gut gefiel. Wir waren der schnelle Trupp von den Langsamen, der Teilnehmer welcher zu uns gestoßen ist, kam aus der langsamen mittleren Gruppe und bestätigte unser Empfinden, das wir nicht so furchtbar langsam waren. Zurück wollte er dann nicht , da seine Ursprunggruppe deutlich größer war, aber nicht schneller

Teilnehmer bei uns: 6er Bandit, 11er Zephyr, schmutzige graue G, Cagiva irgendwas mit dem Motor von der SV, Duc 1098S, Aprillia Pegaso und der Instruktor mit der PanEuro, ebenfalls ungewaschen und damit sehr sympatisch (also das Motorrad, er war auch nett, sympatisch und sehr kompetent, dabei aber gewaschen )

Gruß

Volker

[VOODOO]

Jeder der sowas mitmacht wird sich wundern wie geschmeidig die Hausstrecke plötzlich zu fahren ist.

Also bei mir habens schon andere Reifen getan! Wenn ich noch geschmeidiger Fahre, bin ich ja nur noch antigesetzlich unterwegs.


Hört sich aber gut an, der Bericht!

[Ela]

@Voodoo

Du weist doch mit dem Hänger nie schneller als 80 km/h !!!!!!!



Gruß Ela

[VOODOO]

@Voodoo

Du weist doch mit dem Hänger nie schneller als 80 km/h !!!!!!!



Gruß Ela

Ich schaffe es aber selten unter 100km/h, Gisellchen will doch auch ihren Spaß!

[Volker]

Ist dein Moped mit neuen Reifen schneller geworden???

Schräglage hat nix mit Geschwindigkeit alleine zu tun sondern mit schräge fahren, das ist in erster Linie vom Fahrer und der Kurve abhängig.

Und Sinn und Zweck war es Spaß zu haben und sicherer zu fahren und nicht an neuen Bestzeiten auf der Hausstrecke zu feilen.


Beim Mopedfahren ist es mit meiner Gesetzestreue was Geschwindigkeiten an geht nicht so weit her, das war vorher so und da hat das Training nicht dran verändert, in keine Richtung


Gruß

Volker

[VOODOO]

Bei mir hat schon das Kurventraining von Borchi inne Eifel seine Spuren hinterlassen, eine gewisse Beifahrerin hatte das schon zu fühlen bekommen und das mit den alten Pellen.

[Oliver]

Bei mir hat schon das Kurventraining von Borchi inne Eifel seine Spuren hinterlassen, eine gewisse Beifahrerin hatte das schon zu fühlen bekommen und das mit den alten Pellen.

Dann musst du ja jetzt nur noch daran arbeiten, das auch immer umzusetzen und nicht innerorts geradeaus über den Kreisverkehr abzukürzen oder mit Hilfe der Gegenfahrbahn aus einer schönen Kurve eine hässliche Gerade zu machen

[Hölli]

Mit nem Hänger und "G" drauf geht auch 150 problemlos (nur für die grün-weiße Rennleitung: ich hab mal von einem gehört der das gemacht haben soll)

[VOODOO]

Mit nem Hänger und "G" drauf geht auch 150 problemlos (nur für die grün-weiße Rennleitung: ich hab mal von einem gehört der das gemacht haben soll)

Ja, 150 ist ein gutes Tempo, da zappelt nix mehr, liegt alles schön ruhig, kenn ich!

[Hölli]

Genau, der liegt dann wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße