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Aus- und Einbau des Hinterrades


Einleitung



Die nachfolgen Arbeiten setzen gute Grundkenntnisse in der Werkzeuganwendung voraus !
Alle Anweisungen sind nur zu privaten Zwecken gedacht und sind unter Ausschluss von jeglichen Haftungsansprüchen.
Die betreffenden Arbeitsschritte aus dem original Werkstatthandbuch für die GSX 1100 G sind hierbei berücksichtigt worden.
Das Werkstatthandbuch sollte hierbei auch zur Verfügung stehen.
Dann wird meine Anleitung auch transparenter und mit den Zeichnungen aus dem WHB verständlicher.
Leider darf ich die Zeichnungen hier aufgrund des Urheberrechtes nicht verwenden.

Benötige Werkzeuge



  • Holzbrett circa 5 cm dick und so groß das es unter den Hauptständer passt
  • Spanngurt (zum Sichern des Hauptständers)
  • Kabelbinder (Zum Sichern der Bremszange)
  • Ringgabelschlüssel SW 12
  • Ringgabelschlüssel SW 14
  • Ringgabelschlüssel SW 22
  • 1/2 Zoll Knebel
  • 1/2 Zoll Stecknuss SW 27
  • Kunststoffhammer
  • Messingrundstab (o.ä.) Durchmesser 10-12 mm, mindestens 150 mm lang
  • Kreuzschlitzschrauberdreher
  • Ringgabelschlüssel SW 10
  • Drehmomentschlüssel 1/2 Zoll 20-130 Nm
  • Putzlappen
  • MoS2 Fett
  • Mehrzweckfett
  • Reinigungsmittel für die Verzahnung des Hinterradmitnehmers / Endantriebes

Vorbereitungen



Das Motorrad auf den Hauptständer stellen, dabei den Hauptständer auf dem Brett positionieren.
Damit wird gewährleistet, dass das Hinterrad auch an der Radabdeckung vorbei geht.
Gegebenenfalls die Verlängerung der Radabdeckung abbauen.
Jetzt den Hauptständer nach vorn mit dem Spanngurt sichern.
So kann die Mopete nicht vom Ständer geschoben werden, wenn daran gearbeitet wird.
Wenn die Arbeiten auf einer Hebebühne durchgeführt werden, kann das Brett auch weggelassen werden.
Die meisten Hebebühnen verfügen über einen Deckel in der Arbeitsfläche.
Der gibt eine Öffnung frei und dadurch kann dann das Hinterrad nach unten rausgenommen werden, wenn es ausgebaut wird.
Beim Arbeiten auf einer Hebebühne sollte das Motorrad an der Bühne angegurtet werden.

Ausbauen beider Räder



Wenn beide Räder ausgebaut werden sollen, ist es sinnvoll erst das Hinterrad auszubauen.
Dann die Front anheben und unter dem Motor abstützen und dann die Hinterachse einstecken und dort abstützen.
Nach dem Ausbau des Vorderrades, ohne das Hinterrad auszubauen wird die Fuhre hecklastig.
Ich löse auch immer erst alle Schraubverbindungen.
Sowohl vorn als auch hinten. Dann baue ich erst das Hinterrad aus und dann das Vorderrad.

Aus- und Einbau des Vorderrades

Ausbau



Gummikappe von der Hinterradmutter, rechts an der Schwinge ausbauen.
Die Schraube M 10 (SW 14) von der Zugstrebe vorn an der Bremszange lösen ausbauen.



Die beiden Schrauben M 8 (SW 12) unten von der Bremszange lösen und ausbauen.

FIXME Nicht mit den beiden Schrauben M10 (SW 14) verwechseln !

Die Blechlasche, die auf der Schwinge rechts die Bremsleitung hält, vorsichtig aufbiegen.
Nur soweit, das die Bremsleitung frei ist, diese dann herausnehmen.
Nun kann die Bremszange abgenommen werden, ggf. die Zange verkanten,
wenn sie sich nicht von der Bremsscheibe heben lässt.
Bei der Gelegenheit können jetzt die Bremsbeläge und die Innenseite der Bremszange inspiziert werden.
Jetzt die Bremszange an der rechten Soziusfußraste mit einem Kabelbinder fixieren,
ggf. einen Putzlappen dazwischen legen um Kratzer zu vermeiden.
Die Bremsleitung sollte hierbei nicht geknickt oder gequetscht werden.
Nun die Achsmutter SW 27 auf der rechten Seite lösen und ausbauen.
Die Unterlegscheibe dann auch ausbauen.



Nun kontrollieren, ob es ein Spiel zwischen der Schwinge und der Halterung der Bremse / Distanzbuchse gibt.
Das Spiel sollte kleiner als 0,5 mm sein. Bei mehr sollte eine neue Distanzbuchse angefertigt werden.



Wenn jetzt die Hinterradachse, von rechts nach links mit dem Rundstab und dem Kunststoffhammer rausgeschlagen wird,
können die Halterung für die Bremse und ein Distanzbuchse heraus fallen. Diese am herunterfallen hindern.
Auch die genaue Einbauposition der Halterung und der Buchse sollte sich eingeprägt werden.
Nachdem die Halterung und die Buchse ausgebaut worden sind kann das Rad nach rechts verschoben werden.



FIXME Das Rad fällt dann nach unten und ist es ist schwer !

Bei Herausnehmen auf die Schrauben der Bremsscheibe achten, die schlagen leicht an der Schwinge an.
Auch auf die Zugstrebe der Hinterradbremse achten.

FIXME Im Endantrieb steckt eine weitere Distanzbuchse !

Kontrollen



Jetzt können und sollten folgende Bauteile überprüft werden:

  • Die Radlager

G-Wiki -> Wechsel Hinterradlager

  • Der Hinterradmitnehmer

G-Wiki -> Hinterradmitnehmer

  • Die Verzahnung und der Dichtring des Endantriebes

G-Wiki -> Hinterradmitnehmer

  • Hülse auf der Felge

Antriebsseitig ist auf dem Hinterrad eine Hülse aufgeschrumpft
Die kann sich lösen und bleibt dann im Endantrieb stecken.
Prüfen und die Hülse ggf. am Rad neu befestigen (Loctite Metall-Kleber, Lagerkleber o.ä.)

Einbau



Verzahnung des Hinterradmitnehmers und des Endantriebes reinigen und mit MoS2 Fett bestreichen.

FIXME Hier hilft viel Fett nicht viel !

Hinterradachse reinigen und dünn mit Mehrzweckfett bestreichen.

FIXME Überprüfen, ob die lange Buchse im Endanrieb steckt !

Das Hinterrad auf den Endantrieb stecken, ggf. einen Gang einlegen um den Antrieb zu blockieren.
Dabei auf die Schrauben der Bremsscheibe achten, die schlagen leicht an der Schwinge an.
Auch auf die Zugstrebe der Hinterradbremse achten.
Die Achse einstecken, aber nur soweit, das sie gerade am rechten Radlager leicht heraus steht.
Jetzt die Distanzbuchse mit dem Abschirmblech zum Radlager einbauen.
Nun die Halterung für die Bremszange einbauen und die Achse ganz einschieben.

FIXME Die Seite mit den „drei Stegen“ gehört nach außen !

Jetzt die Bremszange auf die Bremsscheibe setzen und die drei Schrauben ( 1x M10 & 2x M8 ) ansetzen.
Nun kann auch die Unterlegscheibe und die Achsmutter angesetzt werden.

Anzugsmomente


  • Schrauben Bremszange M8 → 20 - 31 Nm
  • Schraube Bremszange M10 → 22 - 35 Nm
  • Hinterachsmutter SW 27 → 94 - 127 Nm

Abschließende Arbeiten



Nachdem alle Schrauben mit dem richtigen Drehmoment angezogen worden sind,
müssen noch folgende Arbeiten gemacht werden:

  • Bremsleitung unter die Blechlasche legen und diese vorsichtig zurückbiegen.
  • Gummikappe rechts an der Schwinge anbringen.
  • Hinterradbremse mehrmals betätigen.
  • Funktion und Lüftspiel der Hinterradbremse überprüfen.
  • Hinterrad drehen und prüfen ob es frei läuft und nichts hakt oder klemmt.
  • Luftdruck überprüfen und ggf. korrigieren.
  • Probefahrt und abschließend überprüfen ob es keine ungewöhnliche Wärmeentwicklung gegeben hat.
  • Ölstand des Endantriebes prüfen und ob ggf. Öl ausgetreten ist.


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