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Schwimmerniveau einstellen




Einstellung und Kontrolle mit demontierten Vergasern

Die Einstellung, aber auch eine Kontrolle kann man durchführen,
wenn die Vergaser ausgebaut und der Schwimmerkammerdeckel entfernt wurde.
Und jetzt heißt es aufpassen:
Das Maß (H) für die Niveaueinstellung ist die ausgefederte Länge des Nadelventils,
da das Benzinniveau in der Kammer nicht mehr ansteigt, wenn das Ventil schließt.
Dreht man aber nun den Vergaser auf den Kopf, um die Einstellung vorzunehmen,
wird die Feder in der Nadel schon durch das Eigengewicht des Schwimmers komprimiert. „H“ erscheint zu niedrig,
da die in der Ventilnadel verschwundenen Millimeter des Stifts fehlen.
Also biegt man die Lasche (L) nach unten, um den Schwimmer wieder auf den gewünschten Abstand zu bekommen.
Im normalen Einbauzustand schließt nun das Schwimmernadelventil um dieses Stück früher,
sprich in Millimetern Federweg des Stiftes.
Das ergibt ein zu niedriges Benzinniveau, welches wiederum zu einem mageren Gemisch führt
- ein Motorschaden ist praktisch vorprogrammiert.

Dazu gibt es eine Maßangabe, welche die Höhe des Schwimmerniveaus bei voll aufliegendem Schwimmer angibt.
Dummerweise fehlen auch die Angaben zu den Messpunkten - ob nun von der Dichtfläche oder vom Bund zu messen ist.
Der Fehler liegt darin, dass die Beschreibungen teilweise ohne Prüfung übernommen wurden.
Stellt man nun den Schwimmer auf dieser Basis ein, bekommt man ein zu niedriges Schwimmerniveau.
Doch wie macht man es richtig?
In den SUZUKI-Werkstatthandbüchern werden zwei Methoden beschrieben.
Die untere gilt für unsere Guste (GSX1100G).


Die 14,6 ± 1,0 mm beziehen auf das Maß „H“


Messung und Justierung mit senkrecht stehenden Vergasern

Stehen die Vergaser auf dem Kopf, wie dargestellt,
sollte man den Schwimmer erst anheben und dann solange senken,
bis er den Stift des Nadelventils gerade eben berührt. Es darf also nicht einfedern.
In dieser Stellung wird der Abstand vom Schwimmerkörper bis zur Dichtfläche der Schwimmerkammer gemessen
Ist das Maß (H) nicht in Ordnung, kann man die Lasche (L) des Schwimmerhebels zur Einstellung vorsichtig verbiegen.
In der gezeigten Vergaserposition bedeutet Hochbiegen eine kleineres Maß H (später hoher Schwimmerstand)
und Herunterbiegen ein größeres (später niedriger Schwimmerstand).


Die 14,6 ± 1,0 mm beziehen sich auf das Maß „H“


Messung und Justierung mit gekippten Vergasern

In der Literatur für die GT-Zweitakter wird ein etwas anderes Verfahren beschrieben.
Der Vergaser wird um 90° gedreht, so dass der Schwimmer an seiner Aufhängung senkrecht nach unten hängt.
Dann drehe man den Vergaser um weitere ca. 30°, so wie dargestellt,
bis der Schwimmer leicht auf dem Stift der Ventilnadel aufliegt.
In dieser Position ist zu messen.
Auch hier gilt, dass ohne Dichtung und von der Dichtfläche aus zu messen ist.
Welche Methode letztendlich verwendet wird, ist egal.
Wichtig ist nur:
Stets sicherstellen, dass die Feder des Nadelventils nicht belastet wird und dass zur blanken Dichtfläche hin gemessen wird.

Die 14,6 ± 1,0 mm beziehen sich bei den beiden Zeichnungen auf das Maß „H“


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