Checkliste für den Gebrauchtkauf Gebrauchte Motorräder vom Typ GSX 1100 G werden im Moment recht häufig angeboten. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags Anfang August 2008 waren bei mobile.de sage und schreibe 35 Maschinen eingestellt. Für den, der sich nun mit dem Gedanken trägt, eine G anzuschaffen, wird dieser Beitrag vielleicht eine kleine Hilfe sein. Die Maschine gilt als recht zuverlässig, es geht fast nichts kaputt. Aber sie hat einige (Wenige) Schwachstellen, auf die man beim Kauf achten sollte. - Antriebsstrang/Schwinge/Hinterrad: Bei mangelhafter Wartung (Und jemand, der davon nix weiss, wird sich damit auch nicht beschäftigt haben) kann die Verzahnung im Endabtrieb im Bereich Kuppler/Mitnehmer im Laufe der Jahre leiden bis hin zum Totalausfall des Vortriebs. Eine erste Prüfung ist das Drehen des Hinterrads im aufgebocktem und entlastetem Zustand bei eingelegtem Leerlauf. Beim Drehen dürfen keine besonderen Knirsch/Knackgeräusche autreten, ein gewisses mechanisches Grundgeräusch ist normal. Wenns aber laut wird oder sogar Widerstand zu spüren ist, der mit einem Ruck überwunden werden kann, dann lieber Finger weg. Kardanreparaturen sind teuer. Auch bei der Probefahrt kann man zumindest eine Hörprobe machen: Am besten den Motor abstellen und rollen lassen. Hört man knacken oder knirschen, Finger weg. - Kupplung/-bedienung: Im Bereich des Nehmerzylinders (Linke Motorseite, hinter der Plastikabdeckung vor dem Getriebeabgang zum Kardan) sollten keine Spuren von ausgetretener Bremsflüssigkeit zu sehen sein. Ist dies der Fall, dann ist der Nehmerzylinder am Kaputtgehen. Die Kupplung muss sich leicht bedienen lassen. Geht sie schwer, dann ist entweder die Handpumpe völlig zu (Dreck), die Flüssigkeit uralt oder auch die Schubstange zwischen Nehmerzylinder und Kupplung schlecht gewartet. Auf Geräusche bei der Kuppungsbedienung achten. - Federung hinten: Eigentlich alle und das gilt auch für werkstattgepflegte G haben im Bereich der Lager der Umlenkhebel Rost, wenn der Besitzer hier nicht selbst mal Hand angelegt hat. Leider sind diese Lager nur unzureichend geschützt und liegen im "Schmutzwurfbereich" des Hinterrades. Selbst bei werkstattgepflegten Fahrzeugen (Obwohl das in der Wartungsanleitung steht) wurden diese Lager nie gepflegt, das wurde schon des öfteren berichtet. Unter G-Technik findet sich ein Beitrag mit Bildern, wie diese Lager aussehen können. Feststellen kann man das mit festem Ruckeln auf- und abwärts im aufgebocktem Zustand und per Sichtprüfung. - Kabelbaum Lenkkopfbereich: Im Laufe der Jahre und den tausenden von Lenkerbewegungen hat schon mancher Kabelbaum im Lenkkopfbereich aufgegeben. Meist ist die schützende Plastiktülle aufgeplatzt, im günstigsten Fall zumindest einmal repariert worden. Auf jeden Fall sollte man bei eingeschalteter Zündung (Und Licht und Blinkern und Hupe probieren) den Lenker hin und herbewegen (Von Anschlag zu Anschlag und zurück) und auf Flackern oder Ausfälle achten. Auch bei laufendem Motor ausprobieren. Das könnten mögliche Schwachstellen sein, über die im Laufe der Jahre im Forum berichtet wurde. Falls jemand noch etwas auffällt, dann sind wir über eine Nachricht dankbar.
|
CMS von WebsiteBaker | © gsx1100g.net 2009 | Seite ausdrucken | Nach oben |