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2005: Obertrubach - G-enial im Trubachtal

Geschrieben von Fraro

Veröffentlicht am Dienstag, 22. Mai 2007

"Ober- WAS?!" war wohl die häufigste Frage, die gestellt wurde, als feststand,Obertrubach daß das diesjährige Treffen in Obertrubach steigen soll.  Vor allem die "Fischköpfe" (für die Franken also alles, was nördlich von Würzburg lebt) konnten mit dieser Ortsbezeichnung zunächst nichts anfangen. Tatsächlich hat die Region bei den Norddeutschen einen Bekanntheitsgrad, der in etwa auf dem Level von Burkina Faso liegen dürfte.

Dem konnte aber rasch abgeholfen werden: Obertrubach ist ein bezauberndes Städtchen mitten im "Naturpark Fränkische Schweiz", gelegen im Dreieck Nürnberg / Bamberg / Bayreuth.

Heiß ist es da. Zumindest war zum Zeitpunkt unseres Treffens heiß. Sonnig und sehr heiß. Es waren die einzigen wirklich schönen, warmen und sonnigen Tage dieses ansonsten eher verregneten Sommers. Naja, wenn Engel reisen…

Untergebracht waren wir in einzelnen Hütten, die rund um ein Hauptgebäude gruppiert waren.Obertrubach Eine bezaubernd schöne Anlage, die normalerweise als katholisches Müttergenesungswerk oder so ähnlich dient. Einziger Haken: Berge. Für die Flachlandtiroler des Forums waren sie eine Qual. Keinen Meter geht es auf diesem Gelände geradeaus, immerzu geht es entweder steil bergauf oder bergab. Praktisch zu jeder Zeit konnte man irgendwo einen Norddeutschen G-Treiber bewundern, wie er an einer Steigung steht und hingebungsvoll Luft in die Lungen pumpt oder seine schmerzenden Waden massiert.

Die Betreiber der Anlage waren im Vorfeld recht skeptisch, da sie vorher noch nie ein Motorradtreffen auf der Anlage hatten. Aber wir haben uns wie immer gut benommen.....wir sind halt das G-Forum. ;-) Am Sonntag waren die Betreiber restlos davon überzeugt, dass lange nicht alle Motorradfahrer Rocker sind und wir dürfen jederzeit wiederkommen. Das Orga-Team, bestehend aus Karin, Carsten und Rolf hatten wirklich gute Arbeit geleistet und mit ihrer Arbeit uns allen ein wirklich tolles Treffen vorbereitet.
 
Anreise war im Laufe des Donnerstags, wie bereits im Vorjahr hatte sich das Forum zu einem viertägigen Treffen entschlossen. Man traf viele inzwischen Obertrubachvertraute Gesichter wieder, man umarmte und herzte sich. Es war einfach ein überwältigend großes Hallo am Anreisetag. So viel gab es zu erzählen (obwohl man sich fast täglich im Forum liest), so viele Neuerwerbungen (Fraro, der ewige Fazerfahrer, war das erste Mal überhaupt mit einer G auf 'nem G-Treffen) und Umbauten (Crusher trat den Beweis an, daß man das Eisenschwein zu einem respektablen Fighter umbauen kann) zu bewundern.
 
Der Freitag brachte ein Besuchsprogramm. Wir sahen ein kleines Oldtimermuseum. Ein älterer Herr und sein Junior hatten allerhand Obertrubachzum Teil steinalte Mopeds zusammengetragen und diese auf drei Etagen in Vaters Eigenheim verteilt. Sehr unstrukturiert und nicht sehr informativ, aber von einem gewissen destruktiven Charme.
 
Danach teilte sich die Meute in verschiedene Gruppen. Eine besuchte auch eine Sommerrodelbahn. Dort konnte man wahlweise auf Schienen oder in einer Plastikröhre (ähnlich einer Regenrinne) in einem Schlittenähnlichen Gefährt zu Tale brausen. Das ganze gipfelte in einem Wettbewerb zwischen Linus und Fraro, ob man –natürlich in voller Motorradmontur mit Protektoren und Helm) ganz ohne zu bremsen zu Tale brettern kann. Man kann, hat aber viele graue Haare, wenn man unten ist.
 
Eine andere machte sich auf eine Tour durch die Gegend, in der man klasse Motorrad fahren kann. Ein Stopp bei Kati, einer der bekanntesten Motorradtreffs in der fränkischen Schweiz mit Schaschlikessen -gibt es nur freitags- gehört natürlich auch dazu. Auch Schwimmbadbesuch wurde angeboten, andere besuchten lokale Sehenswürdigkeiten.
 
Am Nachmittag liefen alle Gruppen bei der Kuchenmühle auf zum Kaffeetrinken. ObertrubachAuch ein paar der enormen fränkischen Klöße neben einem Stück Fleisch war auf manchem Teller zu sehen und nebenbei fand am Bach noch ein Dichtigkeitstest von Motorradstiefeln statt. Viele Trink- und Eisstopps später trafen wir wieder in Obertrubach im Heim zur Heiligen Mutter ein. Völlig durchgeschwitzt haben dann sofort getestet, ob die sanitären Anlagen des Heims es aushalten, wenn 100 Leute gleichzeitig duschen. Test bestanden.
 
Mit Bier und einem warmen Imbiß, bei Lagerfeuer und Livemusik klang der Abend dann aus. ObertrubachDie lokale Band spielte alten und neuen Rock, einige Unerschrockenen ließen es sich auch diesmal nicht nehmen, den Feierplatz zu rocken…
Zum mittlererweile schon traditionellen Luftgitarrenrocken wurden auch ganze Sitzbänke eingesetzt. Und eine Premiere war zu verzeichnen, die in die Annalen des G-Forums einging: Die Ur-Aufführung des G-Liedes. Geeeee foahn! So schallte der Refrain über den Platz, bei dem die Gemeinde mitgröhlte...nein, sang. ;-)
 
Der Samstag ist der Tourentag. Nach bewährter Manier teilten wir uns in Gruppen auf, je nach Geschmack, Lust und Laune in weite Strecken, kurze Touren, Badetouren, schnell und bummelige Truppen- jeder Fahrtyp wurde gut bedient. Die Organisatoren Carsten, Karin und Rolf hatten im Vorwege ganze Arbeit geleistet und viele schöne Strecken ausgearbeitet. Leider waren ein paar der vorher eingeplanten lokalen Tourguides ausgefallen, aber bei uns findet sich immer jemand, der auch so etwas übernehmen kann. Die Tourenpläne waren sehr gut gemacht.
 
Ein Highlight setzte Rodi, der zum Mittagessen (selbiges wurde von allen gemeinsam in einem vorher reservierten Landgasthof eingenommen) zur Hochform auflief und den Bediensteten des Lokals einen Schrecken nach dem anderen einjagte. So ist es inzwischen Legende, wie er todernsten Gesichts zu seiner panierten Seelachsschnitte mit Kartoffelsalat ein Fischbesteck verlangte. Gerüchte behaupten, der Koch sei mit dem Fahrrad ins Dorf gefahren und habe eins besorgt.
 
Nachmittags ging es weiter auf traumhaften Strecken Obertrubachdurch das wunderschöne Land der Franken. Sanfte Hügel, weite Kurven, Wälder und Wiesen- und mittendrin wir unter blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Rodi und Borchi nebst Gemahlinnen hüpften unterwegs noch in einen eiskalten Gebirgsbach. Blöderweise war der Bach für ein Bataillon Pferdebremsen genauso reizvoll wie für die Badenden, so daß Borchis Frau Sabine mit ihrem Insektenstempel erste Hilfe leisten mußte…
 
Abends gab es erst Gegrilltes (Wieder spielte der gelernte Koch Carsten den Bratmaxe, was er zur höchsten Zufriedenheit aller super gemacht hat), danach Lagerfeuer und Konservenmusik.
 
Später wurde die Preisverleihung vollzogen. Fraro moderierte wie gewohnt Obertrubachebenso launig wie weitschweifig die Verleihung der Trophäen. Weiteste Anreise (Closey aus Spennymoor/UK), schönster Umbau (Crusher) und schönstes Original (Sidi) wurden prämiert. Gerade als der geschwätzige Moderator sich verabschieden wollte, wurde er noch vom Orga-Team aufgehalten: Fraro bekam die Urkunde und Medaille als "lustigster Forenkasper" verliehen. Das machte ihn sprachlos, und allein dieser Umstand war die Sache wert.
 
Doch der arme Fraro hatte noch mehr auszuhalten: Kaum mit Medaillen geschmückt und die Kehle vor Rührung verschnürt, stürzte sich eine Rotte Forendamen unter der Federführung von Petra und Babsi auf den armen Moderator, entriß ihm das Mikrofon und zwang ihn, sich in einem Stringtanga zu präsentieren.
 
Hintergrund der Geschichte war eine Alberei aus dem Forum, in welcher der geschwätzige ObertrubachKasper sich zu der Forderung verstieg, die Damen könnten das Treffen doch durch eine Modenschau im G-String bereichern.
Nun wurde der Spieß umgekehrt, und Fraro hatte die Suppe auszulöffeln, die er sich 11 Monate zuvor eingebrockt hatte. Mädchen können ganz ekelhaft nachtragend sein. So kam es, daß er, der sonst der Worte gar viel seinem Munde und seiner Feder entweichen läßt, zum zweiten Mal innerhalb von fünf Minuten sprachlos vor seinem Publikum stand. Ein wenig verschämt aber aufrecht absolvierte er diese Prüfung.
 
Obertrubach Beim Schein des Lagerfeuers klang das Treffen dann langsam (sehr langsam) aus. Es wurde ein langer Abend und eine kurze Nacht, bevor am nächsten Morgen die Heimreise angetreten wurde.
 
Wiederum verbunden mit dem festen Versprechen, dieses Treffen im nächsten Jahr an anderem Ort zu wiederholen.

 

 
 
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