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2006 Wittfeitzen - Die Heide G-lüht

Geschrieben von Frank und Uwe   
Mittwoch, 23. Juli 2008

So ein Jahr ist schnell vorbei - kaum ist ein Treffen rum, steht schon das nächste an.Im Jahr 2006 haben wir das "Aktivzentrum Wittfeitzen" in Waddewitz in der Lüneburger Heide heimgesucht und auch diese Anlage war ein Glücksgriff. Die Organisatoren waren diesmal Glücki und Meikel. Fraro, Volker und Lederclaus leisteten subalterne Hilfe.

Los ging's am

Donnerstag

Der Donnerstag ist mittlerweile der traditionelle Anreisetag. Die G-efährten aus halb Europa nutzen den Tag, um je nach Entfernung noch die eine oder andere schöne Tour einzubauen. So auch der GSXFan und Petra:
 
Unsere Anreise am Donnerstag zusammen mit Florian, Birger und Marion, Kermit und Annika sowie Petra und meinereiner war nicht gerade langweilig. Wir hatten uns auf Landstrasse geeinigt, was bei gut 400km schon ein tagfüllendes Programm sein kann.

War es auch, aber aus anderen Gründen, als ursprünglich gedacht... ;-)

Unterwegs fing Birgers G an zu zicken, das hat ihn leider auch während des gesamten Treffens beschäftigt. Irgendwo nördlich von Kassel wollte das Motorrad nicht mehr so richtig. Nach intensiver Tagung des Krisenstabes haben sich Birger und Marion abgesetzt und eine Werkstatt aufgesucht. Dort wurde die G wieder in einen zumindest halbwegs fahrbaren Zustand versetzt, so dass Birger und Marion die Reise auf eigener Achse fortsetzen konnten.

Wir anderen fuhren mit schlechtem Gewissen weiter, wir haben die beiden nicht gerne zurückgelassen. Auf kleinen und kleinsten Landstrassen ging es weiter Richtung Heide. In diesem Frühjahr hatte ich mir ein Navigationsgerät zugelegt und so ein dieser elektronische Helfer findet Strassen, die man unter anderen Umständen kaum als solche bezeichnen würde.

Jedenfalls reichte es den anderen nach einigen Ecken „rund um den Misthaufen“, einigen eindrucksvollen Abstechern in pittoreske Dörfer und dem Befahren kleinster Pisten. Mir wurde nahegelegt, dass das Volk noch bei Tageslicht anzukommen wünsche. Ok, also „schnellster Weg“ nach Wittfeitzen und ruck-zuck waren wir dann auch da. Schade um die kleinen Gässchen...

Auf der Anlage waren schon einige Leute angekommen und jede Neuankunft wurde mit Riesen Hallo begrüsst. Schee wars!  Viele alte und neue Freunde wurden begrüßt und es war wie jedes Mal, einfach nur schön!

Ein Wermutstropfen trübte die Wiedersehensfreude: Ursula, die Mutter von Ebbi und von jeher älteste Treffenteilnehmerin, brach sich auf der Anreise während eines missglückten Wendemanövers den Knöchel und musste einige Tage im Krankenhaus verbringen. Der große Blumenstrauß, für den die Treffenteilnehmer zusammenlegten, war aber ein schönes Trostpflaster, und trotz ihres Pechs war Ursula bald wieder obenauf.

Auch bei diesem Treffen war das Wetter spitze. Der norddeutsche Sommer 2006 fand ausgerechnet an diesem verlängerten Wochenende statt. Nach dem Abendessen konnten wir noch lange draußen sitzen, immer wieder kamen neue G-Treiber eingeflogen, das Herzen und Hallo nahm kein Ende. Erst am späteren Abend kehrte Ruhe ein, und so ließen wir den lauen Sommerabend bei vielen "hast du schon gesehen", "schön, Euch wiederzutreffen" und dem üblichen Geblödel langsam ausklingen.

Freitag

...war der Tourentag. Wenn man schon einen Kardantourer sein eigen nennt, dann möchte man mit diesem ja auch ein paar Kilometerchen abreißen. Einige G-efährten waren noch kaputt von der langen Anreise und machten es sich im "Aktivzentrum" gemütlich. Eine große Liegewiese, einige Liegestühle und große, schattenspendende Bäume auf der schönen Anlage luden zum Faulenzen ein.

Die Aktiveren (oder die mit kürzeren Anreisewegen) machten sich auf, die Heide und das Umland zu erkunden. Es gab geführte Touren für jeden Geschmack: Einige Gruppen fuhren rauf zur Elbe, ein bisschen Kurvenwetzen (soweit das in der norddeutschen Tiefebene eben möglich ist), andere besichtigten das Schiffshebewerk Scharnebeck am Elbe-Seitenkanal. Immerhin war dieses Hebewerk, als es 1974 gebaut wurde, das größte seiner Art weltweit.

Andere besichtigten das Panzermuseum in Munster oder die alte Hansestadt Lüneburg mit ihren prachtvollen Fachwerkhäusern. Oder man fuhr einfach auf eigene Faust los, um die Gegend ein bisschen zu erkunden.Wie immer haben die Tourguides ganze Arbeit geleistet. Alle Teilnehmer hatten eine Menge Spaß, und noch wichtiger: Alle kamen munter und gesund wieder zurück! Abends wurde dann wieder gezeigt, geklönt, gewitzelt und gefrotzelt. dabei verging die Zeit wieder wie im Flug.

Samstag

Der Sonnabend stand im Zeichen der Hafenrundfahrt. Lederclaus aus Hamburg hatte einen Freund engagiert, der als Barkasseführer im Hamburger Hafen arbeitet und nebenbei auch Rundfahrten in einer traditionellen Hafenbarkasse durchführt. Mittags um 14:00 Uhr trafen sich Schipper und G-Meute am Anleger in Harburg, und dann hieß es "Leinen los!" für eine mehr als dreistündige Rundfahrt durch Deutschlands größten Hafen. Wie waren nur froh, dass die Barkasse mit einem Zeltdach ausgerüstet war, denn die Sonne brannte unbarmherzig vom Himmel und der Kühlbox mit den Getränken wurde eifrig zugesprochen.

Die redseligen und flunkernden "Kapitäne" der Rundfahrschiffe nennt man in Hamburg auch halb scherzhaft "He lücht" (plattdeutsch = "er lügt"). Aber unser Heino war ein echt netter und fähiger Fremdenführer, der uns viele der kleinen und großen Geheimnisse des riesigen Seehafens näherbrachte. Vom kleinen Kutter über Segelschiffe und Raddampfer bis zu den Giganten der Ozeane haben wir fast alles gesehen, was so die Weltmeere befährt.

Während eines Zwischenstopps an den Landungsbrücken haben wir noch Birger aufgenommen, der mit einem Taxi von der Werkstatt angerast kam wo seine G noch weiterer medizinische Betreuung zuteil wurde. Das war ein lautstarker Empfang! Der Hafen hallte wieder von "Hopp! Hopp! Hopp!" und "BIRGER, BIRGER, BIRGER!" Rufen.

Nach der Rundfahrt teilte sich wieder alles auf, manche fuhren gleich in Gruppen zurück, andere blieben noch auf eine Erfrischung und fuhren später wieder zurück zum Treffpunkt.

Ebenfalls zu dieser zeit trafen auch die "Tour-isten" wieder ein, die zu der Hafenrundfahrt keine Lust hatten und die Stadt Hamburg oder das Umland noch weiter auf eigener Achse erkundeten.

Zurück auf der Anlage konnte man schon das Schwein am Spieß besichtigen, welches bereits über dem Feuer kreiste und fast liebevoll vom "Schweinehenker" Martin (aka "Xlarge") betreut wurde. Wie die Wölfe umkreisten die G-Treiber die "arme Sau" - und haben diese dann auch bis auf die Knochen abgenagt.

Nebenbei gab es im Fernsehraum noch Spiele der Fußball-WM zu sehen. Diese wurden lautstark verfolgt...

Parallel dazu gab es das erste Wettrennen der G-eschichte des Forums. Auf einer abgesteckten Strecke galt es, 10 Meter so langsam wie irgendmöglich zurückzulegen. Da sich der durchschnittliche G-Treiber durch recht geringen sportlichen Ehrgeiz auszeichnet, durfte auch dabei viel gelacht werden. Den ersten Höhepunkt setzte Gespannfahrer Borchi, der mit seinem Dreirad auf den Parcours fuhr und einfach abwartete, bis er eine Rekordzeit hingelegt hatte. das konnte "Der Hulk" nicht auf sich sitzen lassen, und so würde ihm von einigen Kameraden assistiert- sie hielten ihn und seine Maschine solange (im Stand) fest, bis Borchis Zeit überboten war.

Sportsmann Borchi war aber inzwischen disqualifiziert worden, weil er die Strecke nicht auf den gefordertern ZWEI Rädern zurückgelegt hatt. Er nahm's sportlich, heuerte seinerseits eine Hilfstruppe an, die mal eben den beiwagen anhoben, so dass der stolze Fahrer regelgerecht auf zwei Rädern einen neuen Rekord aussitzen konnte. Übelgenommen haben ihm seine Assis eigentlich nur, dass er vergessen hatte, vorher die unterwegs eingekauften zwei Sack Heidekartoffeln aus dem Beiwagen zu nehmen...

Den ersten Platz unter den "ernsthafteren" Teilnehmern hat übrigens Hoagie auf der Maschine von Fraro hingelegt. Kaum zu glauben, dass dieser Mann gewöhnlich auf auf drei Rädern unterwegs ist...

Auf der Waldbühne spielte sich eine Band die Seele aus dem Leib. Musik auf einem G-Treffen zu machen, ist immer eine etwas undankbare Aufgabe, denn die G-Treiber sind so mit Klönen und Blödeln beschäftigt, dass sich kaum jemand um die Musik schert...

Eine weitere Einlage gaben die Foren-Hexen Gartendomina, Petra, Karin und Babsi zum besten: Unter lautem Gejohle wurde der "Schwungmassenkönig", also der Biker mit der größten (oder beweglichsten) Wampe gekürt. Ein Titel, den sich Rodi redlich verdient hat. Seitdem ist er auch im Forum nur noch als "Der König" bekannt...

Kurz darauf machte dann die Ansage die Runde, dass sich die gesamte Truppe an der Bühne versammeln sollte. Moderator Fraro, der Mann mit der größten Klappe, führte durch die Preisverleihung. Es gab viel Lob für das Orga-Team, eine Sammlung für Admin Norbert wurde durchgeführt und die schönsten G’s wurden gewählt und prämiert. Neu hinzugekommen ist der Titel "Member des Jahres", hier wird belohnt, wer sich das ganze Jahr im Forum abgerackert hat. Sei es durch gute Sachbeiträge, intelligente Späßchen oder auch durch besondere Hilfsbereitschaft.  Der erste Titel ging an unseren Freund Volker aus Hamburg. Eine verdiente Auszeichnung!

Überraschendes gab es auch noch. Fraro konnte sich offensichtlich nicht von seinem Mikrofon trennen, denn obwohl alle Preise vergeben waren, redete er immer noch weiter. Zu seinen Füßen lag inzwischen jedoch ein Rosenstrauß. Irgendwas hatte der Mann noch vor... Zunächst forderte er seine Assistentin Gartendomina –im wahren leben seine Freundin- barsch auf, die Bühne noch nicht zu verlassen ("DU darfst noch nicht gehen!" und brabbelte (sichtlich aufgeregt) davon, dass die "Hölle zufriert".

Einigen der Anwesenden ging jetzt schon ein Licht auf, denn immer wieder hatte der eiserne Junggeselle im Forum erwähnt, dass er erst heiraten würde, "...wenn die Hölle zufriert!".

Folgerichtig machte Fraro seiner Gado vor versammelter Mannschaft einen Heiratsantrag, der zwar zunächst von der überraschten designierten Braut mit "NEIN! Du bist ja verrückt!“ kommentiert, schließlich aber doch freudestrahlend angenommen wurde. Der Jubel des Forums war noch in Hamburg zu hörten, und die Glückwünsche nahmen kein Ende!

Dieser Heiratsantrag führte nur drei Monate später übrigens zum "GSX 1100 G – Treffen 2006 - RELOADED", aber das ist eine andere Geschichte.

Viel zu schnell verging der Abend und es wurde für manchen ziemlich spät, auch für die Frischverlobten.

Sonntag

hieß es wieder Abschied nehmen von alten und neuen Freunden. Beim Frühstück wurde dem am Vorabend gekürten König noch eine Krone aufgesetzt, die er mit höfischer Würde trug und auch bei späteren Treffen stets im Gepäck hat. Danach  löste sich die Truppe langsam auf, manche der Teilnehmer hatten  800 km und mehr zu fahren.

In einem waren sich alle einig: Nächstes Jahr wieder!

 
 
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